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Pickelalarm – was tun bei Akne?

20.09.2020
Foto: Helios HSK Wiesbaden

Prof. Dr. Christiane Bayerl
Direktorin der Klinik für
Dermatologie und Allergologie
Helios HSK Wiesbaden



Akne tritt, bedingt durch hormonelle Veränderungen, hauptsächlich bei Jugendlichen auf. Etwa 30 Prozent aller Jugendlichen leiden unter einer schwerwiegenden Verlaufsform, die einer Behandlung durch den Hautarzt bedarf. Ursache ist eine Talgdrüsen-Überfunktion mit einer vermehrten Hornproduktion am Ausführungsgang der Talgdrüse, weil die vermehrt anflutenden Hormone ihre bisher untrainierten Bindungsstellen überlasten und Wachstumsfaktoren heraufregulieren. Zu viel gebildetes Hornmaterial verstopft den Ausführungsgang der Talgdrüsen, es entsteht ein Mitesser (Komedo). In diesem Milieu findet das Cutibacterium acnes, das alle Menschen auf der Haut haben, verbesserte Wachstumsbedingungen, vermehrt sich und fördert die Entzündung. Es bilden sich Pusteln, Papeln und Knötchen – meist im Gesicht, am Hals und auf dem Rücken. Herumdrücken schadet, denn dadurch platzt die Hülle der Talgdrüse, was alles noch schlimmer macht.
Die Behandlung einer Akne gehört in die Hände eines Hautarztes, der nach einer differenzierten Diagnose eine Therapie einleitet. Diese besteht aus Salben und Cremes und aus Medikamenten, die eingenommen werden. Von Akne betroffene Hautregionen sollten einmal am Tag ausschließlich mit Waschlotionen im sauren Bereich gereinigt werden. Danach kann mit einer Feuchtigkeitscreme auf Wasserbasis gecremt werden. Bei Akne sollten außerdem fettarmes Make-up und Sonnenschutzmittel verwendet werden.