Haut, Haare und Ästhetik

Peelings für zarte Haut

Regelmäßige Peelings schleifen abgestorbene Zellen sanft ab und schenken der Haut einen frischen Look. „Chemical Peelings“ muss man dagegen beim Hautarzt machen lassen.

05.11.2020
Zurück zur natürlichen Schönheit.  Foto: AdobeStock/Valua Vitaly Zurück zur natürlichen Schönheit. Foto: AdobeStock/Valua Vitaly
Foto: Lilium Klinik

Dr. med. Reinhard Titel
Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie sowie Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
LILIUM Klinik Wiesbaden



Eine glatte, strahlende Haut steht für Jugend und Schönheit. Umgekehrt setzt man fahle, verhornte Haut mit Krankheit und Stress in Verbindung, weil sie unattraktiv und manchmal sogar ungepflegt wirken kann. Dabei ist es ganz einfach, der Haut am Körper und im Gesicht gesunden Schimmer zu verleihen: Abgestorbene Hautzellen sammeln sich auf der obersten Hautschicht und verhornen allmählich. Entfernt man sie, wird die Haut wieder weicher und besser durchblutet. Peelings entfernen auch kleine Unreinheiten. Die Poren wirken dadurch kleiner, das gesamte Hautbild feiner. Gepeelt wird vorwiegend im Gesicht, an den Händen und am Dekolleté, aber auch Ganzkörperpeelings tun gut und lassen beispielsweise Knie, Ellbogen, Füße und Unterschenkel zarter und attraktiver wirken.

Mechanische Peelings

Beim rein kosmetischen Peeling kommen häufig Salz- oder Zuckerkristalle, Sandkörnchen, zerstoßene Pfirsich- oder Aprikosenkerne oder auch mit pflegenden Substanzen bearbeitete Kunststoffpartikel zum Einsatz. Diese verteilt mach mit kreisenden Bewegungen auf der Haut und wäscht sie nach kurzer Zeit wieder ab. Die Anwendung findet bei der Kosmetikerin oder ganz einfach zu Hause statt und sollte regelmäßig, am besten zweimal pro Woche, wiederholt werden.

Chemische Peelings

Das Chemische Peeling kann auch Fältchen glätten oder Aknenarben und Pigmentflecken entfernen. Wegen seiner stärkeren Wirkung muss man dafür zum Hautarzt gehen. „Beim Chemical Peeling wird eine Substanz auf die Haut aufgetragen, die einen definierten Hautschaden setzt“, sagt Prof. Dr. Claudia Borelli, Leiterin der Einheit für Ästhetische Dermatologie und Laser an der Universitäts-Hautklinik Tübingen. Dadurch wird ein Regenerationsprozess angekurbelt, der sich günstig auf die Haut auswirkt. Unterschiedliche Substanzen – zum Beispiel Fruchtsäure, Salizylsäure oder Phenol – sorgen für die gewünschten Schäleffekte, informiert der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD).
Die Behandlung wird mehrfach im Abstand von etwa zwei Wochen durchgeführt, um den erreichten Effekt zu vertiefen und möglichst lang anhalten zu lassen.
Chemical Peelings werden in unterschiedlicher Stärke angeboten. Bei Aknenarben oder ersten Fältchen im Gesicht oder am Dekolleté ist ein mitteltiefes Peeling mit TCA (Trichloressigsäure) oft die richtige Wahl. Zur Faltenbehandlung, die über Jahre ein gutes Resultat zeigen soll, ist ein tiefes Chemical Peeling, in der Regel Phenol, besser. Während der Behandlung ist eine Narkose erforderlich. Danach braucht die Haut rund zwei Wochen zum Heilen. (eva)