Haut, Haare und Ästhetik

Peeling für glänzendes Haar

Üppiges, glänzendes Haar wünscht sich wohl jeder. Ist die Kopfhaut aber nicht im Gleichgewicht, können nicht nur Schuppen die Folgen sein, sondern auch dünneres und stumpfes Haar. Ein Peeling könnte Abhilfe schaffen.

12.07.2021
Foto: Lilium Klinik

Dr. med. Reinhard Titel
Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie sowie Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
LILIUM Klinik Wiesbaden



Wir pflegen unsere Gesichtshaut, gönnen dem Körper eine reichhaltige Bodylotion, und gerade in Corona-Zeiten, in denen die Hände viel gewaschen und desinfiziert werden, werden sie mehrmals täglich eingecremt. Auch die Füße bekommen im Sommer eine Extraportion Pflege – nur an die Kopfhaut denkt normalerweise niemand. Dabei kann sie schnell aus dem Gleichgewicht geraten, weil sie empfindlich und dünner als unsere Gesichtshaut ist.

Colorationen und Stylingprodukte sowie äußere Umwelteinflüsse, aber auch unausgewogene Ernährung können sich auf die Gesundheit der Kopfhaut auswirken und die sensible Haut reizen. Wenn die Kopfhaut nicht mehr in Balance ist, kann es zu Schuppenbildung und Juckreiz kommen, Pickel und Unreinheiten können entstehen. Stumpfes und sogar dünner werdendes Haar kann eine Folge davon sein.

Glanzverlust durch Rückstände von Styling-Produkten

Sowohl Friseure als auch Dermatologen können eine Kopfhautanalyse vornehmen und anhand dieser die richtige Pflege festlegen. Ein einfaches, aber effektives Mittel, um die Kopfhaut gründlich zu reinigen und zu pflegen, aber auch, um stumpf gewordenen Haaren mehr Glanz zu verleihen, ist ein Kopfhaut- und Haarpeeling.

Gerade, wer viele Styling-Produkte benutzt, stellt manchmal Rückstände im Haar fest, die bei der Haarwäsche nicht vollständig entfernt wurden. Gerade auch regelmäßig verwendetes Trockenshampoo entzieht dem Haar Glanz. Das Peeling wirkt als Tiefenreinigung für die Kopfhaut und befreit gleichzeitig die Haare von Umwelteinflüssen und anderen Partikeln.

Leicht erhältliche Hilfsmittel für ein Kopfhaut-Peeling

Ebenso werden Schuppen und überschüssiger Talg von der Kopfhaut abgetragen. Glanzlose, platte Haare werden wieder leichter kämmbar, sehen weich und gepflegt aus. Zu häufig sollte das Peeling allerdings nicht angewendet werden – alle zwei Wochen ist für die meisten genau richtig. Kopfhaut- und Haarpeelings gibt es beim Friseur, aber auch in der Apotheke und in der Drogerie. Wer will, kann aber auch etwa zwei Esslöffel grobkörnigen Zucker mit einer halben Handvoll Aloe Vera-Gel verreiben und zum Shampoo geben. In die feuchte Kopfhaut einmassiert, löst sich der Zucker beim Ausspülen mit warmem Wasser und lässt Kopfhaut und Haare gepflegt zurück.

„Wohlbefinden und ein gesundes Haarwachstum sind nur mit einer gesunden Kopfhaut möglich. Schuppen, Allergien, Infektionen oder auch Tumore müssen rechtzeitig erkannt und behandelt werden“, gibt der Berliner Dermatologe und Haarspezialist Dr. Andreas M. Finner auf seiner Webseite zu bedenken. Denn das Haar kann nur dann wirklich schön sein, wenn auch mit der Kopfhaut alles stimmt. (eva)