Anzeige Frauen- und Männergesundheit

Prostata sanft verkleinern – ohne Nebenwirkungen

28.07.2020
Foto: Lilium Klinik

Dr. med. Karl-Heinz von Kellenbach
Facharzt für Urologie und Andrologie
LILIUM Klinik Wiesbaden



Eine gutartige Prostatavergrößerung tritt irgendwann bei fast jedem Mann auf. Wenn damit Probleme beim Wasserlassen verbunden sind und Medikamente nicht helfen, raten die Ärzte meist zu einer Operation. Als Standard gilt nach wie vor die teilweise Entfernung der Prostata, die sog. transurethrale Resektion (TUR-P).
In einigen Kliniken in Deutschland gibt es jetzt ein neues minimalinvasives Verfahren: Die konvektive Wasserdampfablation (Rezum-Therapie) eignet sich für alle Patienten, die eine schonende Behandlung wünschen. Dabei führt der Operateur einen Vaporisator durch die Harnröhre bis zur vergrößerten Prostata ein. Durch sterilen Wasserdampf werden kontrollierte Mengen gespeicherter thermischer Energie in das zu behandelnde Adenomgewebe abgegeben. Die Energie wirkt auf die Zellen denaturierend, und diese werden über mehrere Wochen abgebaut. Nach und nach wird der Weg für den Harnfluss so wieder freigegeben.
Die Wasserdampfablation ist eine schnelle und nachhaltige Methode. Der Eingriff dauert bei leichter Narkose etwa 30 Minuten. Die für die Erektion zuständigen Nerven und der Schließmuskel der Blase bleiben unberührt. Dadurch treten Erektionsstörungen und Inkontinenz, zwei mögliche Nebenwirkungen beim TUR-P-Verfahren, nicht auf. Auch die Ejakulation aus der Harnröhre bleibt so gut wie immer erhalten – ein wichtiger Aspekt für viele Männer.