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Monat der Männergesundheit – Prostataembolisation

06.12.2020
Foto: RNS Gemeinschaftspraxis

Prof. Dr. med. Ralf Bauer
EBCR
Facharzt für Radiologie und Gesellschafter
RNS Gemeinschaftspraxis



Anlässlich des Monats der Männergesundheit, initiiert von der Organisation „Movember“, schauen wir auf eine Volkskrankheit: die gutartige Prostatavergrößerung, kurz BPH.
Diese plagt mit zunehmendem Alter sehr viele Männer und äußert sich teils im Drang zu häufigem Wasserlassen. Dabei kann die Blase oft nicht richtig entleert werden. Betroffene müssen entsprechend oft nachts auf Toilette und haben teils auch Schmerzen.
Üblicherweise wird eine BPH zunächst mit Tabletten behandelt. Zeigt die medikamentöse Therapie über mehrere Monate keinen Erfolg, wird häufig im nächsten Schritt durch die Harnröhre ein Teil der Prostata entfernt (sog. TURP). Unerwünschte Nebeneffekte davon können Blutungen, Schmerzen, eine nicht mehr mögliche Ejakulation oder auch Impotenz sein.
Die relativ neue Methode der Prostataembolisation ist eine Alternative zur TURP bei nicht erfolgreicher Medikamententherapie. Dabei verschließen wir interventionellen Radiologen in einem Kathetereingriff die Schlagadern, die die Prostata mit Blut versorgen, mit 250 Mikrometer kleinen Kügelchen. Dadurch schrumpft die Prostata und Stoffwechselprozesse innerhalb der Drüse verändern sich, sodass die Beschwerden der BPH behandelt werden. Blutungen, trockene Ejakulation oder Impotenz treten dabei extrem selten auf.
Der Eingriff wird ambulant, minimalinvasiv und unter lokaler Betäubung durchgeführt, ein Verbleib im Krankenhaus ist nicht notwendig.