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Künstliche Intelligenz erleichtert präzise Tumorbestrahlung

29.03.2021
Foto: Prof. Dr. med. Franz-Josef Prott

Prof. Dr. med. Franz-Josef Prott

Facharzt für Strahlentherapie, RNS Gemeinschaftspraxis, Stellv. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft PRiO, Prävention und integrative Medizin in der Onkologie

Eine Strahlentherapie wird heutzutage etwa bei jedem zweiten Krebspatienten angewandt und ist neben Operation und Chemotherapie ein zentraler Bestandteil der Tumortherapie. Die Sicherheit und das Wohl der Patient*innen hat dabei oberste Priorität.
Heute hat an vielen Stellen die sogenannte künstliche Intelligenz Einzug gehalten. Durch bildgestützte Steuerung etwa ist es möglich geworden, die Bestrahlungszeiten bei vielen Tumoren um etwa 50 Prozent zu verkürzen. Das kommt besonders Patient*innen mit Kopf-/Hals-Tumoren, Prostatakarzinomen und stereotaktischen Hochpräszisions-Bestrahlungen zugute und senkt das Risiko möglicher Nebenwirkungen.
Automatisierte Systeme sorgen zudem durch einen Handflächenscanner für eine optimale Identifikation und Überwachung der Patient*innen und deren Körperoberflächen. Dadurch ist eine richtige Positionierung unter dem Bestrahlungsgerät stets möglich. Diese Technologien schaffen erst die Möglichkeit, die Patient*innen in Atemanhalte-Technik bestrahlen zu können.
Während der Bestrahlung wird eine Computertomographie in Röntgen-Qualität vom Bestrahlungsgebiet aufgenommen, sodass die Strahlen exakt an den Punkt der Tumorregion des Patient*innen gebracht werden können. Gleichzeitig wird damit sichergestellt, dass das gesunde Gewebe maximal geschont wird. Große Öffnungen an den Bestrahlungsgeräten sorgen dafür, dass Platzangst praktisch nicht mehr auftreten kann.