Frauen- und Männergesundheit

Brustkrebsrisiko durch Mastopathie?

Schwellungen, Druckschmerzen und Knötchen in der Brust müssen keinen Krebs bedeuten. Sie können das Risiko dafür allerdings erhöhen.

15.10.2020
Foto: Alexander Sell

Dr. Clara Park
Radiologin
RNS Gemeinschaftspraxis
Wiesbaden



Ein Knoten in der Brust versetzt jede Frau in Angst und Schrecken. Treten dabei kurz vor der Menstruation Schmerzen in der Brust auf, handelt es sich oft um eine meist harmlose Brustdrüsenveränderung (Mastopathie). Fast jede zweite Frau ist im Laufe ihres Lebens mindestens einmal davon betroffen.

Verändertes Gewebe

Bei einer Mastopathie verändert sich das Drüsengewebe der Brust, die durch weibliche Hormone (Östrogene) beeinflusst wird, informiert das Kölner Kompetenznetzwerk für ambulante Mammadiagnostik und -therapie. Dabei bildet sich verstärkt Bindegewebe, wodurch die Brust hart und knotig wird. Die Knoten sind jedoch gut abgrenzbar und lassen sich verschieben. Vor allem jüngere Frauen im gebärfähigen Alter sind davon betroffen, aber auch Frauen, die nach den Wechseljahren Hormone einnehmen.

Ernst nehmen

Manchmal hilft es schon, einen Stütz-BH zu tragen, entwässernde Kräutertees wie etwa Salbeitee zu trinken und auf Koffein weitgehend zu verzichten. Klingen die Schmerzen nach ein paar Tagen nicht ab, sollte man zum Gynäkologen gehen.
Auf die leichte Schulter sollte man eine Mastopathie dennoch nicht nehmen, denn sie kann durchaus das Risiko leicht erhöhen, später einmal an Brustkrebs zu erkranken. Vor allem in Verbindung mit einer familiär bedingten Gefährdung steigt es bis auf das Vierfache an, informiert die Website der Frauenärzte im Netz. (red)