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Risiken von unbehandeltem Hörverlust frühzeitig erkennen

06.06.2020
Foto: Jörg Rempe

Jörg Rempe
Hörakustik-Meister
Hörsysteme Jörg Rempe
Mainz, Ingelheim, Nieder-Olm



Um zu vermeiden, dass sich ein unbehandelter Hörverlust auf die soziale, emotionale und psychische Gesundheit auswirkt, ist es wichtig, sich eine umfangreiche Diagnose einzuholen. Ein/e erfahrene/r Hörakustiker/in prüft das Gehör in einem Hörtest und rät bei Bedarf zu einem Besuch beim HNO-Arzt.
Auch Krankheiten können das Gehör verschlechtern. Zum Beispiel ist das Risiko eines Niederfrequenz-Hörverlusts bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Und auch Diabetiker leiden häufiger daran. Der Grund: 95 Prozent von ihnen erkranken an Typ-2-Diabetes. Der hohe Blutzuckerspiegel kann auch die Blutgefäße im Innenohr schädigen. Betroffene sollten deshalb regelmäßig eine Gehöruntersuchung durchführen lassen, da sie bereits im jüngeren Alter zu einem Hörverlust neigen.
Denn ohne die mentale Stimulation des Klanges und die Überkompensation anderer Bereiche des Gehirns können später neue Probleme auftreten. So steigt etwa die Wahrscheinlichkeit, im Laufe der Zeit dement zu werden.
Ein unbehandelter Hörverlust kann bei Erwachsenen und Kindern gleichermaßen negative Auswirkungen auf das soziale Leben haben. Schwerhörige Menschen sind abends oft müde und erschöpft, da sie tagsüber andere Sinne hyperfokussieren müssen, um den Hörverlust zu kompensieren. Angstzustände, soziale Isolation und sogar Depressionen können die Folge sein. Das hat nicht zuletzt auch negative Auswirkungen auf die Lebensqualität.