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Orthokeratologie: Gutes Sehen über Nacht – ohne Sehhilfe

05.05.2019
Foto: Dipl.-Ing. Martin Laifer

Dipl.-Ing. Martin Laifer
Augenoptiker
Invisio Contactlinsen GmbH



Die meisten Fehlsichtigen wünschen sich gute Sicht ohne Brille oder Kontaktlinsen. Orthokeratologie macht es möglich, ganz ohne Operation.
Hierfür kommen spezielle Kontaktlinsen zum Einsatz, die ausschließlich nachts getragen werden und – sozusagen im Schlaf – eine leichte bis mittlere Kurzsichtigkeit ausgleichen. Diese Linsen arbeiten sanft während des Schlafs im Hintergrund, damit für den folgenden Tag keine Sehhilfe mehr benötigt wird. Anders als nach einer Operation ist die Korrektur jederzeit wieder rückgängig zu machen.
Orthokeratologie ist kein chirurgischer Eingriff. Stattdessen formen die Speziallinsen für eine begrenzte Zeit lediglich die Hornhaut des Auges um. Dazu braucht es modernste, hochsauerstoffdurchlässige Materialien und Präzisionslinsen mit einem ganz speziellen Rückflächendesign. Die Orthokeratologie-Linsen üben eine leichte Sog- und Druckwirkung auf die Hornhaut aus und verschieben dadurch einige Zellen dieser Schicht seitlich. Dadurch flacht sich das Zentrum ab und die Kurzsichtigkeit wird reduziert. Konsequentes Tragen der Linsen nachts erzeugt einen stabilen Effekt tagsüber.
Nicht jedes Auge ist für diese Methode geeignet, weshalb umfangreiche Messungen und eine intensive Anamnese erforderlich sind. Stimmen die Rahmenbedingungen, beginnt die Anpassung. Regelmäßige Kontrollen, die richtige Handhabung und das Einhalten der Hygienevorgaben sichern dann ein optimales Sehen ohne Sehhilfe.