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Netzhautablösung mit Laser verhindern

12.07.2020
Foto:  Dr. Beate Steinhorst Foto: Dr. Beate Steinhorst

Dr. Beate Steinhorst
Fachärztin für Augenheilkunde und Refraktive Chirurgie
AugenLaserZentrum Wiesbaden



Bei Kurzsichtigkeit (Myopie) und altersbedingten Veränderungen des Auges kann sich der Glaskörper abheben. Durch diese Zugeinwirkung kann die Netzhaut im Außenbereich einreißen. Ist der Zug durch den Glaskörper sehr stark oder gelangt durch diese Öffnung Flüssigkeit unter die Netzhaut, so kann sie sich ablösen. Typische Symptome sind Blitze oder tanzende Pünktchen. Reißt ein kleines Gefäß im Auge und kommt es zu einer Blutung, sehen Betroffene eine Art Rußregen mit herabsinkenden schwarzen Flocken.
Mit einem solchen Riss oder Loch ist das Augenlicht potenziell gefährdet. Denn das Problem kann sich ausweiten und eine Netzhautablösung begünstigen – eine sehr ernste Augenerkrankung, die innerhalb kurzer Zeit zu einem dauerhaften und erheblichen Sehschärfeverlust führt.
Um das zu verhindern, muss die Netzhaut im Bereich des Risses mit der darunterliegenden Aderhaut verbunden werden. Das geschieht meist mithilfe einer Laserbehandlung (Laserkoagulation). Dabei wird die Netzhaut um das Loch herum mit Intensivlicht bestrahlt. Die Netzhaut wird „gekittet“ und zugleich mit der darunter liegenden Aderhaut und Lederhaut verbunden. Zuvor wird ein Gel auf die Augenoberfläche aufgetragen und anschließend ein Kontaktglas daraufgesetzt. Es ermöglicht einen genaueren Blick ins Auge und die Behandlung der äußeren Netzhautbereiche, in denen die Löcher in der Regel auftreten.