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Hornhauterkrankungen – mit PTK-Methode Transplantation vermeiden

19.12.2019

Dr. Beate Steinhorst
Fachärztin für Augenheilkunde und Refraktive Chirurgie
AugenLaserZentrum Wiesbaden



Bei vielen Hornhauterkrankungen entstehen Schäden unter der äußeren Hornhautschicht, dem Epithel. Sind nur die obersten zehn Prozent der Hornhaut betroffen, ist die Phototherapeutische Keratomie (PTK) eine schonende Alternative zur Hornhauttransplantation. Diese schmerzfreie Hornhaut-Laserbehandlung kann Zerklüftungen schließen, narbiges Gewebe abtragen oder Trübungen beseitigen. Möglich macht dies ein spezielles Laserprofil, das die Hornhautoberfläche schonend glättet und Risse dauerhaft verschließt. Eine Hornhauttransplantation kann so in vielen Fällen vermieden werden. Die PTK wird mit einem Excimerlaser durchgeführt und eignet sich für oberflächliche Hornhautnarben, Hornhautdystropie, Hornhautdegeneration sowie für rezidivierende Hornhauterosion (Erosio corneae). Letztere ist oft die Folge von vorangegangenen Hornhautverletzungen. Die verletzte Stelle schließt sich zwar zunächst, reißt aber durch Blinzeln oder kalten Wind immer wieder auf. Mit der PTK wird in nahezu 90Prozent der Fälle eine dauerhafte Heilung erreicht.
Aber auch Folgen bestimmter Viruserkrankungen können damit erfolgreich behandelt werden, etwa eine Keratoconjunctivitis epidemica, bei der sich in der Abheilungsphase kleine münzenförmige Infiltrate (Immunkomplexe) im oberflächlichen Hornhautstroma bilden. Voraussetzung für eine PTK ist immer eine exakte Diagnostik, um oberflächliche von tiefen Defekten oder Entzündungen zu unterscheiden.