Augen, Nase und Ohren

Gesund leben – gesund sehen

Körperliche Fitness und eine ausgewogene Ernährung dienen nicht nur dem allgemeinen Wohlbefinden. Dieser Lifestyle hält auch die Augen lange fit. Doch was genau gehört dazu und warum?

03.10.2020

Karotten sind gut für die Augen, das haben die meisten schon im Kindergarten gelernt. Denn in den Möhren steckt reichlich Provitamin Beta-Carotin. Im Körper wird es zu Vitamin A umgewandelt, das die Sehleistung des Auges stärkt und erhält. Der Organismus kann Beta-Carotin am besten aufnehmen, wenn die Karotten nicht roh, sondern blanchiert sind und zusammen mit etwas Fett wie Butter oder Olivenöl gegessen werden. Fehlt Vitamin A im Körper, kommt es zu eingeschränktem Sehen in der Dämmerung, im schlimmsten Fall zur Nachtblindheit, die einer vollständigen Erblindung vorangehen kann.
Grundsätzlich wirkt sich eine vitaminreiche Ernährung positiv auf die Augengesundheit aus und trägt dazu bei, das Risiko für altersbedingte Sehminderungen zu reduzieren: Power für die Augen steckt auch in grünen Gemüsesorten wie Spinat oder Grünkohl. Sie enthalten den Farbstoff Lutein, der sich, wenn er in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen wird, in der Netzhaut anreichern kann. Dort schützt er das Auge vor altersbedingten Schäden, so Dr. Andrea Lietz-Partzsch vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA).

Rauchen trübt die Linse

Augenkrankheiten, wie die altersbedingte Veränderung der Netzhautmitte (Makuladegeneration) oder der Graue Star, treten bei Rauchern häufiger auf als bei Nichtrauchern. Der Grund: Durch die Anreicherung von Blei, Kupfer und Cadmium aus den Zigaretten trüben sich die Augenlinsen eher. Ebenso schädigen die freigesetzten Gifte der Glimmstängel die Nervenzellen und verdicken die Gefäßwände, was die Durchblutung des Auges verschlechtert.
Regelmäßige Bewegung tut den Augen dagegen gut. Sie schützt die Netzhaut (Makula) vor Schäden. Wer spazieren geht, Rad fährt oder schwimmt, kann sein persönliches Risiko reduzieren.

Augen verwöhnen

Auch eine Pause an der frischen Luft entspannt die Augenmuskulatur. Einfach mal die Augen schweifen lassen und den Blick ins Grüne richten – das hilft, dem „Office Eye Syndrom“ vorzubeugen. Dabei sind die Augen in Folge stundenlanger Bildschirmarbeit trocken und gereizt. Denn wer viel Zeit vor dem Computer verbringt, blinzelt nicht so häufig. Das aber ist wichtig, um die Augenoberfläche mit Tränenflüssigkeit zu benetzen. Wer sich aber immer wieder Pausen im Freien gönnt, tut also nicht nur etwas für das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch für die Augengesundheit. Expertin Litz-Patzsch rät, mit zunehmendem Alter die Früherkennungsuntersuchungen beim Augenarzt zu nutzen. Denn je früher man Erkrankungen behandelt, desto größer sind die Chancen, das Sehvermögen zu erhalten. (red)