Augen, Nase und Ohren

Gefahr für die Ohren am Badesee

15.06.2022
Ausgelassenes Planschen am See: Darauf freuen sich nicht nur Kinder in den kommenden Monaten.  Foto: AdobeStock/Robert Kneschke Ausgelassenes Planschen am See: Darauf freuen sich nicht nur Kinder in den kommenden Monaten. Foto: AdobeStock/Robert Kneschke

Der Sommer lockt nach draußen, zu den Freibädern und an die Seen. Damit der Badespaß kein böses Nachspiel hat und die Ferien nicht verdorben werden, sollten einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, wie die Website „HNO-Ärzte im Netz“ informiert: Denn Wasserratten können das Risiko einer Entzündung des Gehörgangs, einer sogenannten Schwimm- beziehungsweise Bade-Otitis, mit einer guten Ohrhygiene verringern. Sie wird durch häufigen beziehungsweise längeren Aufenthalt im Wasser ausgelöst. Denn dann weicht die Haut im äußeren Gehörang auf, und der natürliche Fettschutz wird aufgelöst. Chlor, das in Schwimmbädern oder Hotelpools zur Desinfektion des Wassers verwendet wird, beschleunigt diesen Prozess.
Ist der Hautschutz im Ohr erst einmal zerstört, haben Krankheitserreger leichtes Spiel: Mühelos dringen sie in die Haut ein, vermehren sich und verursachen eine Entzündung. Derartige Keime gibt es überall, im Schwimmbad und schmutzigen Badeseen treten sie aber besonders häufig und konzentriert auf.
Es ist schwierig, einer Schwimm-Otitis vorzubeugen. Vor allem aber vor Aufenthalten in warmen Ländern sollten Reisende einen Termin zur Gehörgangskontrolle ausmachen und ihre Ohren professionell beim HNO-Arzt säubern lassen. Außerdem sollten die Ohren am besten immer nach dem Schwimmen mit einem dünnen Handtuch oder einem Fön getrocknet werden, damit den Erregern das feuchte Milieu entzogen wird, in dem sie sich meist gut vermehren können. Wattestäbchen dürfen zur Trocknung auf keinen Fall verwendet werden, da diese kleinste Verletzungen verursachen können, die die Infektionsgefahr noch weiter erhöhen.
Wenn es dann aber doch passiert ist, treten folgende Symptome auf: Zu Beginn einer Schwimm-Otitis ist das betroffene Ohr sehr berührungsempfindlich und es juckt. Die Haut im Gehörgang ist rot und geschwollen, ein trübes Sekret bedeckt die Hautoberfläche. Der Allgemeinzustand des Patienten ist oft schlecht. Treten die Schmerzen abends auf, können Betroffene als lindernde Erstmaßnahme ein Schmerzmittel einnehmen und das Ohr von außen etwas kühlen. Am nächsten Morgen sollte dann umgehend ein HNO-Arzt aufgesucht werden,
auch am Urlaubsort. Der HNO-Arzt behandelt den
Gehörgang lokal mit entzündungshemmender Salbe, so dass nach wenigen Tagen
wieder ein Schwimmbadbesuch möglich ist.

(red)