Alters- und Palliativmedizin

Smarte Pflegehelfer für daheim

Einen alten Baum verpflanzt man nicht. Und für mehr Gesundheit und Sicherheit in den eigenen vier Wänden können digitale Helfer sorgen.

06.03.2021
Den Haushalt vom Handy aus steuern.  Foto: AdobeStock/lukeswe Den Haushalt vom Handy aus steuern. Foto: AdobeStock/lukeswe

Viele Menschen wünschen sich nichts lieber, als in Würde bis zum Schluss in den eigenen vier Wänden zu leben. Dank verschiedener Unterstützungsmöglichkeiten, wie ambulante Pflege- und Palliativdienste, ist dies inzwischen auch weitgehend möglich. Auch die eigene Wohnung kann durch „smarte Helfer“ sicherer werden. Aber auch die Digitalisierung hilft mit völlig neuen Möglichkeiten. Wer beispielsweise viel Zeit alleine verbringt, setzt für mehr Sicherheit auf kleine Notrufsysteme. Diese werden wie eine Armbanduhr getragen und bauen bei Drücken des Knopfes eine Verbindung zur Notrufzentrale auf. „Andere smarte Systeme schalten beim Verlassen des Hauses automatisch den Herd ab und einige Rauchmelder kontaktieren bei einem Alarm direkt die Feuerwehr oder die Angehörigen. Inzwischen gibt es sogar Bodensensoren, die Stürze erkennen und im Ernstfall Hilfe benachrichtigen“, erklärt Markus Küffel, Gesundheitswissenschaftler, examinierte Pflegefachkraft und Geschäftsführer der Pflege zu Hause Küffel GmbH aus Hamburg. Elektrische Medikamentenspender mit Erinnerungston sorgen zudem dafür, dass die Einnahme wichtiger Arzneimittel nicht vergessen wird. Smarte Lautsprecher mit Sprachassistenten vereinfachen den Alltag zusätzlich: Auf Zuruf können Senioren über sie Telefonate annehmen, sich vorlesen lassen oder das Licht ein- und ausschalten.
Die Pflegekasse kann für Pflegebedürftige der Pflegegrade 1 bis 5 auf Antrag bis zu 4000 Euro als Zuschuss für Anpassungsmaßnahmen zahlen, die die häusliche Pflege in der Wohnung ermöglichen, erleichtern oder eine möglichst selbstständige Lebensführung des zu Pflegenden wiederherstellen. (red)