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Keine Angst vor Atemnot! Palliativmedizin unterstützt bei schwerer Erkrankung

01.10.2019
Foto: Dr. med. Thomas Nolte

Dr. med. Thomas Nolte
Palliativarzt und Schmerztherapeut
ZAPV - Palliativ Care Team Wiesbaden und Umgebung



Irgendwann sind die heilenden Therapien bei Lungen-, Herz- oder auch Muskelerkrankungen ausgeschöpft. Sie alle führen im Laufe der Zeit zu ausgeprägter Atemnot bei körperlicher Aktivität oder sogar in Ruhe. Für die Betroffenen wird die Situation immer bedrohlicher, da sie wissen, dass alle therapeutischen Optionen mehr oder weniger ausgeschöpft sind. Sie leben mit der Angst zu ersticken und auch ihr Umfeld signalisiert wenig Zuversicht, ihnen diesbezüglich helfen zu können.
Doch dann, wenn alle Heilungschancen der modernen Medizin ausgeschöpft sind, fängt die palliativmedizinische Therapie der Atemnot erst an! Hier steht der Patient im Mittelpunkt, weniger die auslösende Erkrankung. Und das in der sicher schwierigsten Phase seines Lebens.
Das bedeutet konkret: Allein die Zusicherung, in dieser bedrohlichen Situation da zu sein, beruhigt die Betroffenen. Zudem lindern medikamentöse Maßnahmen die Luftnot wirkungsvoll. Opiate (morphinähnliche Substanzen) haben hier einen hohen Stellenwert, da sie bei Luftnot den Sauerstoffbedarf senken und das Atemzentrum beruhigen. Diese Wirkungen reduzieren den Stress durch Atemnot deutlich. Im Beipackzettel eigentlich als Nebenwirkung beschrieben, wird dieser Effekt zur segensreichen Therapie der Luftnot. Ergänzt durch physikalische und psychologische Maßnahmen, vermittelt dies den Betroffenen die Zuversicht, nicht ersticken zu müssen!