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Funktionelle Medizin in der Behandlung chronischer Schmerzsyndrome

01.08.2020
Foto: Fotostudio Aschenbach

Dr. Angelika Hellstern
Schmerz- und Palliativzentrum Rhein-Main üBAG
Wiesbaden



Chronische Schmerzsyndrome, wie Fibromyalgie, Migräne, Autoimmunerkrankungen, Erschöpfung und Depression, sind heute allgegenwärtig. Eine Ursache dafür kann oft nicht gefunden werden, die Behandlung kann dann nur symptomatisch erfolgen. Schmerzmittel und Psychopharmaka sind hilfreich, haben aber auch Grenzen.
Unsere Lebensbedingungen haben sich im letzten Jahrhundert rapide verändert, wir ernähren uns nicht immer artgerecht, Stress- und Umweltbelastung haben stark zugenommen. Die Fähigkeit, sich an diese Veränderungen anzupassen, ist individuell sehr unterschiedlich. Hier spielen sowohl genetische Voraussetzungen (Entgiftungsenzyme, Entzündungsbereitschaft, Stresshormonachse, Stoffwechsel) als auch Epigenetik (Lebensstil, Umwelteinflüsse, Lebensereignisse, Infektionen mit chronischen Erregern, Ernährung) eine Rolle. Das kann Auswirkungen auf den Zellstoffwechsel allgemein, das vegetative Nervensystem, das Immunsystem, das hormonelle Gleichgewicht, die Darmfunktion und nicht zuletzt auf die Psyche haben.
Die Funktionelle Medizin versucht, durch ganzheitliche Anamnese und gezielte Labordiagnostik solche zugrundeliegenden Störungen auf biochemischer Ebene zu erfassen und wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Behandlung erfolgt anhand des individuellen Befundes mittels Mikronährstoffen, Darmsanierung, Entzündungshemmung, Hormonersatz, Entgiftung und Stärkung des vegetativen Nervensystems.