Allgemeine Medizin

Softdrinks erhöhen das Krebsrisiko

Dass zuckerhaltige Getränke allgemein nicht gut für die Gesundheit sind, ist bekannt. Eine neue Studie aus Frankreich kommt nun zu dem Schluss, dass sie außerdem das Krebsrisiko, insbesondere das Brustkrebsrisiko erhöhen.

17.11.2021

Zuckergesüßte Getränke haben keinen guten Ruf. Sie stehen unter anderem im Verdacht, das Risiko für Übergewicht und Diabetes zu steigern. Ob sie außerdem Einfluss auf das Krebsrisiko haben, untersuchten Wissenschaftler aus Frankreich in einer Studie, auf die das Deutsche Gesundheitsportal aufmerksam macht. Neben zuckergesüßten Getränken wie Cola, Fanta und Sprite ermittelten die Forscher ebenso, ob das auch auf Säfte und süßstoffhaltige Getränke zutrifft.

Für ihre Auswertung griffen die Wissenschaftler auf die Daten von mehr als 100

000 Personen zurück. Alle Studienteilnehmer waren erwachsen. Mithilfe von wiederholten Ernährungsprotokollen erfassten die Wissenschaftler, wie häufig die Teilnehmer zuckerhaltige Getränke und mit Süßstoffen gesüßte Getränke verzehrten. Zu den zuckerhaltigen Getränken zählten mit Zucker gesüßte Getränke (zum Beispiel Cola, auch als Softdrinks bekannt) und Säfte. Bei den Säften wurden nur Säfte ohne Zuckersatz betrachtet, das heißt der Zucker stammte zu 100 Prozent aus den verwendeten Früchten. Die Wissenschaftler ermittelten dann, ob der Konsum dieser Getränke mit dem Krebsrisiko allgemein und dem Risiko für Brust-, Prostata- oder Darmkrebs im Zusammenhang stand.
Die Analyseergebnisse zeigten, dass sich ein Anstieg im Verzehr von zuckerhaltigen Getränken um 100 Milliliter pro Tag ungünstig auf das Krebsrisiko allgemein und auf das Brustkrebsrisiko auswirkte. Hinsichtlich des Darm- oder Prostatakrebsrisikos wurde kein solcher Zusammenhang gesehen. Der Verzehr von süßstoffhaltigen Getränken wiederum erhöhte weder das Krebsrisiko allgemein noch das Risiko für Brust-, Prostata- oder Darmkrebs. Weitergehende Analysen zeigten, dass ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Säften (pro Anstieg um 100 Milliliter pro Tag) und einem erhöhten allgemeinen Krebsrisiko bestand.
Zuckerhaltige Getränke waren diesen Studienergebnissen zufolge mit einem erhöhten Krebs- und Brustkrebsrisiko assoziiert. Auch Säfte (alleine betrachtet) schnitten nicht gut ab und schienen einen negativen Einfluss auf das Krebsrisiko zu haben. Es gilt nun abzuwarten, ob weitere Studien die hier gesehen Ergebnisse stützen. Da zuckerhaltige Getränke in westlichen Ländern viel verzehrt werden, könnte es möglich sein, durch einen verminderten Verzehr von zuckerhaltigen Getränken das Krebsrisiko der Bevölkerung zu verringern.

(red)