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Schaufensterkrankheit – Blutgefäße mit speziellen Techniken öffnen

23.06.2020
Foto: HSK

Dr. Peter Blöhbaum
Direktor der Klinik für Gefäßmedizin
Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken
Wiesbaden



Das typische Kennzeichen der Schaufensterkrankheit sind Schmerzen beim Gehen in den Beinen und insbesondere in den Waden. Die Betroffenen müssen häufig Pausen einlegen und bleiben dann oft aus Verlegenheit vor Schaufenstern stehen, bis der Schmerz wieder nachlässt. Daher leitet sich der Begriff Schaufensterkrankheit ab. Die Erkrankung kann sich als Folge von Bluthochdruck, Rauchen und Diabetes mellitus, aber auch mit zunehmendem Alter entwickeln. Ablagerungen an den Gefäßwänden schränken die Durchblutung ein, was dann die Schmerzen verursacht. Schreitet die Erkrankung fort, entstehen nicht oder schlecht heilende Wunden oder Gewebe stirbt ab.
Zur Diagnose der Erkrankung ist eine gefäßmedizinische Untersuchung einschließlich Ultraschall erforderlich. In den meisten Fällen können Spezialisten sehr gut helfen.
Die herkömmlichen Operationsmethoden bei einem Gefäßverschluss sind die künstliche Gefäßumgehung (Bypass) oder die Behandlung mittels Katheterverfahren. Dabei kommen seit vielen Jahren Ballons und Stents zum Einsatz, um den verstopften Gefäßabschnitt wieder durchlässig zu machen.
Ein modernes Verfahren ermöglicht, die Ursache des Verschlusses direkt zu beseitigen: Mit einer speziellen „Gefäßfräse“ entfernen erfahrene Gefäßchirurgen Ablagerungen im Gefäß und eröffnen es wieder vollständig. Diese schonende Behandlung ist eine sehr effektive Therapie der Schaufensterkrankheit.