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Morbus Basedow – die „Froschaugenkrankheit“ richtig behandeln

15.07.2019
Foto: DKD Helios Klinik Wiesbaden

Antonia Hammer
Leitende Oberärztin des
zertifizierten Kompetenzzentrums für
Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie der
DKD Helios Klinik Wiesbaden



Der Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, welche durch Autoantikörper (TRAK) zu einer massiven Überfunktion führt. Typische Symptome sind Herzrasen, Schwitzen und Gewichtsabnahme.
Sie wurde erstmals von Robert James Graves im Jahr 1835 beschrieben und heißt im englischsprachigen Raum auch „Graves´ Disease“.
Typisch ist die Symptomen-Trias von einem schnellen Puls, einer tastbar vergrößerten, pulsierenden Schilddrüse und einem Exophtalmus, den charakteristisch hervorstehenden Augen.
Vor der Entwicklung von Therapien war diese Erkrankung durch ein auftretendes Herzversagen häufig tödlich. Schon früh erkannte man die Behandlungsmöglichkeit mittels Radiojodtherapie (1942) und Medikamenten (1943).
Heute erfolgt meist zunächst die Gabe von Medikamenten, welche bei ca. 30 Prozent der Patienten zur Heilung führt. Schlägt die Behandlung jedoch nicht an, wird eine Radiojodtherapie oder Operation mit Entfernung der Schilddrüse durchgeführt. Anschließend ist die lebenslange Einnahme von Schilddrüsenhormonen notwendig.
Insbesondere bei sehr großen Gewebevergrößerungen der Schilddrüse (Strumen), zusätzlichen Knoten oder Schwangerschaftswunsch ist die Operation die Therapie der Wahl. Sind die Augen bereits mitbetroffen, kann eine Radiojodtherapie zu einer Verschlechterung führen, sodass auch hier eine Operation zu empfehlen ist. Die geringsten Risiken sind hier in einem erfahrenen Zentrum zu erwarten.