Anzeige Allgemeine Medizin

Lungenkrebs – Computertomographie verbessert die Früherkennung

05.02.2019
Foto: Katholisches Klinikum Mainz

Univ.-Doz. Dr. Peter Hollaus
Klinik für Thoraxchirurgie
Lungenzentrum
Katholisches Klinikum Mainz



Über 50.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an Lungenkrebs. Der Tumor entwickelt sich meist im Verborgenen und die Prognose bleibt trotz erheblicher Fortschritte in der Therapie ungünstiger als bei anderen Krebserkrankungen.
Die Therapie ist komplex und bedarf der Zusammenarbeit mehrerer Fachdisziplinen. Modernste Erbgutanalysen helfen, die genetischen Schwachstellen des Tumors zu definieren und mit „maßgeschneiderten“ Medikamenten zu behandeln. So können bestimmte Wachstumsmechanismen gezielt blockiert oder weiße Blutkörperchen auf die Krebszellen losgelassen werden. Solche Therapien können auch mit einer Chemotherapie oder Bestrahlung kombiniert werden.
Die sicherste Heilungschance bietet immer noch eine Operation im Frühstadium. Doch nur bei jedem dritten Patienten erfolgt die Diagnose, bevor Metastasen entstanden sind oder der Tumor auf ein lebenswichtiges Organ übergegriffen hat.
Die Computertomografie (CT) kann bei Patienten mit speziellem Risikoprofil Lungenkrebs rechtzeitig erkennen, und zwar bevor er Symptome verursacht. Sie wird in den USA bereits als Screeningprogramm eingesetzt. Mit der Einführung einer CT-basierten Lungenkrebsvorsorge in Deutschland ist in den kommenden fünf bis sechs Jahren zu rechnen.
Bis dahin besteht die sicherste und auch günstigste Lungenkrebsvorsorge darin, nicht zu rauchen, denn, ob man es wahrhaben will oder nicht: Lungenkrebs ist Raucherkrebs.