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Kleinere Schnitte, weniger Schmerzen – die moderne Roboterchirurgie hat viele Vorteile

15.02.2020
Foto: nowicki.com

PD Dr. Markus Hirschburger
Chefarzt Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
Klinikum Worms



Wenn eine Operation ansteht, sorgen sich fast alle Patienten, wie sie wohl ausgehen wird. Auch der Begriff „Roboterchirurgie“ sorgt immer noch für Verunsicherung. Diese ist allerdings unbegründet.
OP-Roboter wie der Da Vinci operieren niemals allein, sondern sind immer nur der verlängerte Arm des Chirurgen. Allein der speziell ausgebildete Chirurg mit seiner Hand entscheidet, wo geschnitten und präpariert wird. Der Arzt kann allerdings mit dieser technischen Hilfe noch präziser operieren als bisher. Denn durch den Roboter werden aus größeren Handbewegungen kleine Instrumentenbewegungen. Auch die Beweglichkeit der Instrumente und das Sichtfenster des Operateurs sind – im Vergleich zu anderen Schlüssellochtechnologien – deutlich größer.
Das ist gerade bei schwierigen und komplexen Operationen wichtig, wenn es etwa gilt einen Tumor so präzise wie nur möglich zu entfernen, aber Nerven und andere wichtige Strukturen zu erhalten.
Bei vielen Operationen, für die früher ein großer Hautschnitt nötig war, entstehen durch den Einsatz der Robotik nur kleinste Hautverletzungen. Der Patient profitiert von kleineren Schnitten, einem geringeren Blutverlust, der exakten Schonung kleinster Blutgefäße und Nerven. In der Regel hat er dadurch auch weniger Schmerzen und Wundheilungsstörungen, einen schnelleren Heilungsprozess und letztlich ein besseres kosmetisches Ergebnis gegenüber der herkömmlichen Operationstechnik zu erwarten.