Allgemeine Medizin

Impfung gegen Gürtelrose lohnt sich

13.04.2020

Wer sie einmal hatte, weiß, wie schmerzhaft sie ist. Gürtelrose kommt nur scheinbar aus dem Nichts. Ausgelöst wird die Infektion mit den Bläschen auf der Haut durch Herpes Zoster Viren. Bis zum 40. Lebensjahr sind an die 98 Prozent Träger dieses Virus. Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr hoch, dass es einen irgendwann erwischt.

Wer ist gefährdet?

Doch es gibt Menschen, die häufiger daran erkranken als andere. Ältere etwa, deren Immunsystem zunehmend schwächer wird, und Patienten mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung. Für sie könnte eine entsprechende Impfung sinnvoll sein.
Wie das DeutscheGesundheitsPortal unter Berufung auf eine aktuelle US-Studie schreibt, ist sie nicht nur bei Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa wirksam und kann demnach tatsächlich das Risiko für Gürtelrose reduzieren.

Geimpfte besser geschützt

Die Wissenschaftler nutzten für ihre Untersuchung Daten von 39.983 Veteranen mit einer chronischen Darmentzündung, die sich bis zu ihrem 60. Lebensjahr nicht gegen Herpes Zoster impfen ließen. 7170 dieser Patienten unterzogen sich im fortgeschrittenen Alter schließlich doch einer solchen Impfung. Die Wissenschaftler verglichen die geimpften mit den ungeimpften Patienten im Hinblick auf ihr Infektionsrisiko. Beim diesem Vergleich fiel auf, dass die Patienten, die gegen Herpes Zoster geimpft waren, seltener an Gürtelrose erkrankten. Während von den ungeimpften Patienten 6,97 von 1000 jährlich an Gürtelrose erkrankten, war dies bei den geimpften nur bei 4,09 von 1000 der Fall. Statistischen Berechnungen zufolge hatten die geimpften Patienten ein um 46 Prozent geringeres Infektionsrisiko als die ungeimpften. (red)