Allgemeine Medizin

Husten gut in den Griff bekommen

17.11.2021

Herbst- und Winterzeit, das ist gleichzeitig für viele auch Erkältungszeit. Denn mit dem nasskalten Wetter und den sinkenden Temperaturen steigt die Gefahr, sich anzustecken. Damit Patienten schnell durch die Erkältung kommen, empfiehlt Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, dem Husten frühzeitig mit Pflanzenkraft entgegenzutreten.
Auf der Suche nach Hustenpräparaten muss zwischen Mitteln zum Schleimlösen und jenen zum Stillen des Hustens unterschieden werden. Als Faustregel gilt: Schleimlösende Wirkstoffe werden tagsüber eingesetzt, damit das Sekret abgehustet werden kann. Schleimlöser sind Kräuter wie Thymian, Fenchel, Eukalyptus, Myrte, Pfefferminze und Anis. Hustenstiller sind zum Beispiel Efeu-Blattextrakte. Sie mildern den Hustenreiz. Ist die bronchiale Schleimhaut entzündet, entfalten Efeublätter oder auch Isländisch Moos ihre antientzündliche Wirkung. Auch Zwiebelsaft wirkt hustenstillend und antibakteriell, ist jedoch nicht jedermanns Geschmack. Je nach Krankheitsgeschichte und individuellen Vorlieben eignen sich übrigens auch Kombinationen von Pflanzen und Kräutern.
Oft liegen Erkältungspatienten abends erschöpft im Bett und werden von einem quälenden Hustenreiz wachgehalten. Damit sie nicht um den für ihre Gesundheit notwendigen Schlaf gebracht werden, sollten sie schnell handeln. Apotheker empfehlen für solche Fälle einen Hustenstiller mit Eibisch, Isländisch Moos oder Spitzwegerich in Tropfenform oder als Saft. Bereits im täglichen Leben ist es wichtig, die richtige Menge Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Dies gilt noch einmal ganz besonders, wenn eine Erkältung auskuriert werden soll. Damit sich der Schleim besser löst, sollte die Trinkmenge stimmen. Hustentees oder warme Getränke eignen sich besonders gut. Ein heftiger Husten verschwindet leider nicht über Nacht. Die Bronchien reagieren noch bis zu acht Wochen überempfindlich, sodass sogar kalte Luft, leichte körperliche Anstrengungen und Autoabgase einen Hustenreiz auslösen können. Auch die Grenzen der Selbstmedikation sollten dabei beachtet werden: Hält der Husten länger als drei Wochen an, ist ein Arztbesuch ratsam.

(red)