Allgemeine Medizin

Druckgeschwüre wirksam verhindern

08.09.2022
Um Wundliegen vorzubeugen, sollten betroffene Patienten möglichst viel bewegt werden. 	                Foto: AdobeStock /Robert Kneschke Um Wundliegen vorzubeugen, sollten betroffene Patienten möglichst viel bewegt werden. Foto: AdobeStock /Robert Kneschke

Er ist gefürchtet: der Dekubitus, ein Druckgeschwür, das bei langem Liegen und unzureichender Hautpflege entstehen kann. Es ist nicht nur äußert schmerzhaft und kann tiefe Wunden mit sich bringen, sondern kann auch schwerwiegende Folgen haben und weitere Krankheiten nach sich ziehen.
Bei entsprechender Pflege einer bettlägerigen Person kann die Entstehung eines Druckgeschwürs allerdings verhindert werden - deshalb ist eine gewissenhafte Dekubitusprophylaxe so wichtig: Fundiertes Pflegewissen, genaue Beobachtung, pflegerische Prophylaxe und frühzeitige Intervention zählen dazu. Gerade auch, wenn geschultes Pflegepersonal und pflegende Angehörige zusammenarbeiten, sind die Chancen gut, dass es gar nicht erst zum Dekubitus kommt.
Dazu ist es wichtig, täglich die gesamte Haut der gepflegten Person auf Veränderungen zu kontrollieren. Es ist nicht nötig, die ohnehin meist sehr dünne und spröde Haut täglich zu waschen - und wenn gewaschen wird, sollten ph-neutrale Pflegemittel statt Seifen und Duschgels eingesetzt werden, damit die Haut nicht weiter austrocknet. Inkontinenzartikel sollten möglicht schnell und häufig gewechselt werden. Wenn möglich, sollte dem Patienten oder der Patientin ein eigenständiger, möglicherweise assistierter Toilettengang ermöglicht werden. Grundsätzlich ist es gut, wenn die gepflegte Person auch eine gewisse Zeit außerhalb des Bettes verbringt oder sich zumindest auch zeitweise aufsetzt, um den Körper zu entlasten, wie das Internetportal pflege.de informiert. Dauerhaft liegende Personen müssen regelmäßig neu positioniert werden.
Spezielle Hautpflegeprodukte mit Wasser-in-Öl-Emulsionen schützen die Haut, ebenso ist atmungsaktive Wäsche beziehungsweise Kleidung hilfreich, die nirgendwo drückt oder einschnürt. Eine ausgewogene Ernährung, die möglichst abwechslungsreich ist und die Patienten oder den Patienten mit Vitaminen und Nährstoffen versorgt, ist ebenso wichtig wie eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, um eine Austrocknung des Körpers zu verhindern

und ebenso den Dekubitus. (eva)