Allgemeine Medizin

Alarmsignal nächtliches Schwitzen

Wacht man nachts schweißgebadet auf, ist das alles andere als angenehm. Wenn das nicht an einem Albtraum liegt und regelmäßig passiert, sollte die Ursache abgeklärt werden. Sie kann harmlos sein

muss aber nicht.

24.09.2021

Erholsamer Schlaf ist die Voraussetzung für einen guten, aktiven und erfolgreichen Tag. Wird dieser Schlaf gestört, beispielsweise durch schwere Träume oder mehrmaliges Aufwachen, ist der nächste Tag gefährdet. Ebenfalls unangenehm ist es, nachts durch starkes Schwitzen aufzuwachen

vor allem, wenn Pyjama und Bettlaken durchnässt sind und gewechselt werden müssen.
Oft gibt es einen ganz einfachen Grund für nächtliches Schwitzen. Das reicht von der (zu) warmen Nacht im Hochsommer über die zu dicke Bettdecke bis hin zum überheizten Schlafzimmer. Aber auch scharfes Essen am Abend oder zuviel Alkohol können schweißtreibend wirken

nicht zuletzt bringen manchmal auch Ängste oder Ärger eine nächtliche Schwitzattacke mit sich.
Mediziner sprechen von nächtlicher Hyperhidrose (also übermäßigem Schwitzen während des Schlafes, wenn der Nachtschweiß nicht auf eine bestimmte Ursache oder ein Ereignis vom Vortag zurückgeführt werden kann, sondern über eine längere Zeit regelmäßig eintritt. Auffällig ist, dass Betroffene tagsüber meist nicht übermäßig schwitzen

damit unterscheiden sich nächtliche Schweißausbrüche von anderen Störungen der Schweißproduktion, wie die Apotheken-Umschau auf ihrer Webseite informiert. Aber auch diese Ausbrüche von Nachtschweiß sind oft harmlos: Eine Veränderung der (Schlaf-)Gewohnheiten ist meist schon hilfreich. Nicht selten sind die Schwitzattacken auch auf bestimmte Medikamente zurückzuführen

hier lohnt es sich, gemeinsam mit dem Arzt nachzuforschen, welches Medikament diese Nebenwirkung haben könnte und fallweise das Präparat zu wechseln.
Kommen zu den nächtlichen Schweißausbrüchen allerdings noch andere Beschwerden wie Schmerzen, Gewichtsverlust oder auch Fieber dazu, sind weitere Untersuchungen unabdingbar. Möglicherweise sind hormonelle Schwankungen an den Schweißausbrüchen schuld. Auch für manche Infektionskrankheiten ist Nachtschweiß typisch

beispielsweise bei einer Virus-Grippe und bei Tuberkulose. Ein erstes Alarmsignal können nächtliche Schweißausbrüche auch bei bestimmten Tumoren und Krebserkrankungen sein.
Hat er einen konkreten Verdacht, wird der Hausarzt weitere Untersuchungen veranlassen und beispielsweise einen Internisten oder Endokrinologen mit hinzuziehen. (red)