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Strahlentherapie bei Kopf-Hals-Tumoren

04.01.2020
Foto: Dr. med. Ute Metzmann

Dr. med. Ute Metzmann
Fachärztin für Radiologie und Strahlentherapie
RheinMainNahe



Zu den Kopf-Hals-Tumoren zählen bösartige Erkrankungen in der Mundhöhle, des Rachens, Tumore der Nase und der Schilddrüse. Hinzu kommt der Kehlkopfkrebs als häufigste Krebsart im Kopf-Hals-Bereich. Betroffen sind deutlich mehr Männer als Frauen. Bei den Ursachen stehen Rauchen und Alkohol an erster Stelle, gefolgt von HPV-Viren. Die Therapie sollte nach Diagnosestellung schnellstmöglich erfolgen und ist von Art, Größe und Ausbreitungsgrad des Tumors abhängig.
Neben Operation und Chemotherapie stellt die Strahlentherapie bei der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren eine wichtige Säule dar. Diese wird in der Regel nach erfolgter Operation durchgeführt, wenn z. B. das Tumorgewebe nicht vollständig entfernt werden konnte oder bereits Lymphknoten und andere Organe betroffen sind. Die Strahlentherapie kommt auch primär in Kombination mit der Chemotherapie oder einer Immuntherapie zum Einsatz, wenn eine Operation nicht möglich ist oder zu einem Funktionsverlust – z. B. des Sprechens oder Schluckens – führen würde.
Vor der Bestrahlung werden die Patienten in einem ausführlichen Erstgespräch über die Abläufe der Strahlentherapie informiert. In der Regel erstreckt sich die Strahlentherapie über einen Zeitraum von sechs bis sieben Wochen mit fünf Behandlungseinheiten pro Woche. Die Bestrahlung kann i. d. R. ambulant durchgeführt werden, sodass die Patienten in ihrem häuslichen Umfeld verbleiben können.