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Strahlen gegen Brustkrebs – achten Sie auf Ihr Herz!

10.11.2020
Foto: DENNIS DORWARTH

Dr. med. Eva Holzhäuser
Fachärztin für Strahlentherapie,
Medikamentöse Tumortherapie und Palliativmedizin
Praxis für Strahlentherapie Dr. Staab
Bad Kreuznach



Nach einer brusterhaltenden Therapie ist zur Senkung des lokalen Rückfallrisikos immer eine Bestrahlung notwendig. Die Heilungsergebnisse der brusterhaltenden Behandlung sind vergleichbar mit den Ergebnissen nach einer Entfernung der Brust.
Auch kann nach einem Befall der Lymphknoten oder nach einer Brustamputation eine Bestrahlung der Lymphabflusswege oder der Brustwand erforderlich sein.
Für die Patientinnen ist es wichtig, Herz und Lunge, die mit im bestrahlten Gebiet der Brust liegen können, optimal zu schonen. Insbesondere wenn bereits eine Chemotherapie stattgefunden hat, die potenziell herzschädigend sein kann. Herz- und Kreislauferkrankungen als Folge einer Bestrahlung sollen bestmöglich vermieden werden.
Hierfür wird eine moderne Technik, die „Atemtriggerung“, eingesetzt. Dabei erfolgt die Bestrahlung der Brust ausschließlich kontrolliert in tiefer Einatmung: Die Patientin atmet tief ein und hält die Luft so lange wie möglich an. Mit der Bewegung des Zwerchfells sinkt das Herz nach unten ab, während sich der Brustkorb anhebt. Somit vergrößert sich der Abstand zwischen Herz und der zu bestrahlenden Brust, wodurch Herz und Lunge einer deutlich geringeren Strahlendosis ausgesetzt werden.
Sollte die Patientin nicht optimal eingeatmet haben oder muss sie zwischenatmen, wird die Bestrahlung hierfür unterbrochen.
In tiefer Einatmung erlaubt sie eine sichere Behandlung auf höchstem medizinischem Niveau.