Stefan WohlrabFilialleiter Brillen BouffierMainz
Sonnenbrillen sollen vor allem die Augen vor schädlicher UV-Strahlung schützen. Denn UV-Strahlung ist eine der Hauptursachen für das Entstehen des grauen Stars. Hierbei kommt es zu einer Trübung der natürlichen Augenlinse. Die Folge: Man sieht wie durch einen grauen Schleier. Durch Streueffekte des Lichtes an der getrübten Linse wird man extrem blendempfindlich. Auch die Sehschärfe nimmt deutlich ab. Selbst der Aufenthalt im Schatten bedeutet keinen vollständigen Schutz vor einer UV-Strahlenbelastung. Diese sogenannte Streustrahlung macht rund 80 Prozent der Jahresbelastung mit UV-Licht aus.
Neben der ultravioletten Strahlung sind aber auch energiereiche blaue Anteile im Sonnenlicht für Schädigungen am Auge verantwortlich. Diese wirken vor allem an der Netzhaut des Auges, wo die Bilder im Auge entstehen. Besonders am Ort des schärfsten Sehens – der Makula – können sie zu einer Makuladegeneration führen. Das Auge kann hier fast vollständig erblinden.
Die körpereigene Augenlinse besitzt zwar einen natürlichen Schutz vor diesen blauen Lichtstrahlen, doch durch Ablagerungen, die sich im Laufe des Lebens in der Linse ansammeln, entsteht eine leichte gelbliche Verfärbung. Sie filtern diese schädlichen Anteile des Lichtes heraus und können so einer Makuladegeneration entgegenwirken.
Wird nun im Zuge einer Grauen-Star-Operation die eigene Linse gegen eine künstliche ersetzt, ist dieser natürliche Schutz nicht mehr vorhanden. Die heute in aller Regel eingesetzten künstlichen Linsen haben zwar einen circa 90-prozentigen UV-Schutz integriert, aber 10 Prozent des schädlichen UV-Lichtes kommen durch.
Mit der Auswahl der richtigen Sonnenbrille kann man für optimalen Schutz sorgen und das Auge sowohl vor direkter Sonneneinstrahlung wie auch vor schädlichem Streulicht bestmöglich rundum schützen.
Eine Entspiegelung der Gläser verhindert zudem, dass Sonnenlicht von der Rückseite der Gläser ins Auge reflektiert wird. Neueste Beschichtungen bieten diesen Effekt auch im ultravioletten Bereich des Lichtes, sodass auch von dem vom Glas ins Auge reflektierten Licht keine Minderung des UV-Schutzes verursacht wird.
Mit sogenannten Blaublockern erreicht man deutlich mehr Kontraste und erhält zusätzlich einen guten Schutz vor Entstehung einer Makuladegeneration.
Sonnenschutzgläser mit Polarisationsfiltern können Blendeffekte, insbesondere auf nassen Straßen-, Wasser- oder Schneeoberflächen, deutlich reduzieren. Kontrast und die Farbwahrnehmung nehmen zu. Ein gutes Sonnenschutzglas bietet daher nicht nur einen Beitrag zur Augengesundheit, sondern auch mehr Sicherheit im Straßenverkehr und beim Sport.