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Prostatakrebs: MRT ermöglicht sichere Diagnose

14.05.2021
Foto: Prof. Dr. Peter Hallscheidt Foto: Prof. Dr. Peter Hallscheidt

Prof. Dr. Peter Hallscheidt
Radiologe und Gutachter der
Deutschen Röntgengesellschaft für Prostata-Zertifikate
Gemeinschaftspraxis für Radiologie und
Nuklearmedizin Worms



Das Karzinom der Prostata ist der häufigste Krebs und die zweithäufigste Todesursache beim Mann. Da der Tumor im Frühstadium kaum Symptome bereitet, bleibt er meist länger unentdeckt. Doch er wächst sehr langsam. Und wenn man regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen geht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man ihn rechtzeitig entdeckt.
Beginnt die Behandlung in einem frühen Stadium, liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei circa 90 Prozent. Der PSA-Bluttest kann erhöhte PSA-Werte feststellen. Anschließend muss eine weitere Abklärung erfolgen. Die digitale rektale Untersuchung in Kombination mit einer ungezielten Gewebeentnahme bei erhöhtem PSA-Wert führt jedoch nur zu einer Trefferquote von unter 50

Prozent.
Die multiparametrische Prostata Magnetresonanztomographie (mp MRT) kann ein Karzinom der Prostata hingegen mit sehr viel größerer Wahrscheinlichkeit entdecken und richtig einordnen. Die Trefferquote liegt hier bei bis zu 90 Prozent.
Hierbei werden unterschiedliche Untersuchungen (Morphologie, Diffusion, Perfusion) durchgeführt und die gesamte Prostata einschließlich der Umgebung dargestellt. So kann ein Prostatakrebs mit hoher Sicherheit erkannt beziehungsweise ausgeschlossen werden.

Mit Hilfe der Daten aus der mp MRT kann eine gezielte Ultraschallbiopsie (die fusionierte Biopsie) durchgeführt werden. So steigt die Sicherheit, die richtige Diagnose zu stellen, deutlich an und die richtige Behandlung kann beginnen.