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Physiotherapie und Muskeltraining statt Gelenkersatz

22.11.2019
Foto: Detlef Gottwald

Karel Kucera
Dipl.-Sportwissenschaftler und Geschäftsführer
MED4SPORTS Rehazentrum & Health Club Wiesbaden



Viele Menschen haben im Alter häufig Schmerzen an Hüfte, Knie, Schulter oder Rücken. Aufgrund diagnostizierter Arthrose, alltagssprachlich „Gelenkverschleiß“, heißt es dann meist: „Zeit für eine Operation – Zeit für ein neues Gelenk“. In vielen Fällen ist dies jedoch nicht notwendig, was inzwischen durch aktuelle wissenschaftliche Studien belegt ist. Viele Operationen können nachweislich durch gezielte Physiotherapie und medizinische Trainingstherapie in Kombination mit konservativen ärztlichen Maßnahmen, definitiv hinausgezögert oder gar komplett vermieden werden. Deshalb gilt es, die Möglichkeiten einer intensiven, konservativen Therapie besser auszuschöpfen, um eine OP zu vermeiden.
Wichtig ist dafür einerseits eine gute Zusammenarbeit zwischen Patient, Physiotherapeut, Trainingstherapeut und Arzt. Andererseits die Bereitschaft des Patienten, die hierfür nötige Zeit und Disziplin aufzubringen und in seine Gesundheit zu investieren. Diese Investition lohnt sich. Denn im Gegensatz zu Operationen und Medikamenten ist Physio- und Trainingstherapie praktisch risikofrei und völlig ohne schädliche Nebenwirkungen. Schmerzen und Beschwerden können dadurch, trotz Arthrose, in den meisten Fällen sehr gut beseitigt werden, und der Alltag gewinnt wieder an Lebensqualität. Und sollte es ausnahmsweise mal nicht funktionieren, hat man nichts verpasst – ein künstliches Gelenk kann dann immer noch eingesetzt werden.