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Kontaktlinsenversorgung bei Keratokonus

21.01.2020
Foto: Dipl.-Ing. Martin Laifer

Dipl.-Ing. Martin Laifer
Augenoptiker
Invisio Contactlinsen GmbH



Die Diagnose „Keratokonus“ bedeutet zwar eine Erkrankung der Augenhornhaut, vor einem möglichen Erblinden braucht man sich deshalb jedoch nicht fürchten. Die Augen sind voll funktionstüchtig. Lediglich die Hornhaut verändert sich. Mit zunehmendem Fortschreiten der Krankheit verdünnt sich die Hornhaut lokal mehr und mehr und wölbt sich infolge des natürlichen Augendrucks kegelförmig nach außen. Dadurch kann sie nicht mehr optisch einwandfrei abbilden. Das Auge sieht zunehmend schlechter, verzerrt und verwischt.
Ab einem gewissen Grad gelingt es dann nicht mehr, den Keratokonus mit Brillengläsern oder weichen Kontaktlinsen optisch zufriedenstellend zu korrigieren. Wird nun eine formstabile Kontaktlinse auf die unregelmäßige Hornhaut gesetzt, so gleicht die eigene Tränenflüssigkeit die Unebenheiten zwischen Linse und Hornhaut aus, verbessert dadurch die optische Abbildung und ermöglicht letztendlich wieder ein gutes Sehen. Aus diesem Grund werden Keratokonuslinsen als „therapeutische Sehhilfen“ eingestuft und größtenteils von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Dies ist sinnvoll, denn erst die individuell angepassten, oft extrem komplizierten und aufwendigen Spezial-Kontaktlinsen bringen die Lebensqualität wieder zurück. Mit der richtigen Versorgung und einer begleitenden Betreuung wird fast jeder Betroffene ein normales Leben weiterführen können.