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Grippeimpfung schützt vor Herzinfarkt

21.11.2020
Foto: Dr. Horst Schmidt Kliniken

Prof. Dr. med. Dr. Markus Ferrari
Direktor der Klinik für
Innere Medizin I:
Kardiologie und konservative Intensivmedizin
HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken



Bei der Influenza handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung, die bei älteren und vorerkrankten Menschen sogar zum Tod führen kann. Eine Infektion mit dem Grippevirus verursacht eine Entzündungsreaktion im gesamten Körper und kann insbesondere auch das Herz angreifen. Wenn die Herzkranzgefäße schon vorgeschädigt sind, kann es dort zu einer lokalen Entzündungsreaktion kommen. Die Gefahr einer Gerinnselbildung steigt und damit auch das Herzinfarktrisiko.
Druck in der Brust, oft mit Ausstrahlung in die Schulter, den Hals, Rücken oder in den Oberbauch und Luftnot bei Belastung sind typische Symptome des Herzinfarkts. Der Puls ist schwach oder unregelmäßig und die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit deutlich eingeschränkt. In der Folge kann es zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen und langfristig zu einer bleibenden Herzschwäche kommen.
Im Falle eines Herzinfarktes kann nur die sofortige Wiedereröffnung des verstopften Gefäßes das Herzmuskelgewebe retten. Studien haben gezeigt, dass die Grippeschutzimpfung das Herzinfarktrisiko genauso wie ein blutdruck- oder cholesterinsenkendes Medikament um bis zu 45 Prozent senkt. In Zeiten von Corona ist überdies das Training des Immunsystems durch die Impfung von Vorteil, was möglicherweise mildere Verläufe zur Folge hat. Wer zudem auf das Rauchen verzichtet, sich viel bewegt und ein gesundes Gewicht hält, macht alles richtig.