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Die Palliativversorgung macht auch Angehörigen Angebote

26.03.2020
Foto: Sonja Thomas Foto: Sonja Thomas

Alexandra Knobloch
Palliativärztin
ZAPV – Zentrum für ambulante Palliativversorgung
Wiesbaden und Umgebung



Wenn Schwerstkranke ihren letzten Weg gehen, leiden auch ihre Angehörigen. Sie sind traurig, überfordert, hilflos, manchmal auch wütend. Sie müssen Abschied nehmen, wollen ihren sterbenden Liebsten aber dennoch Mut zusprechen und ihnen im Alltag eine Stütze sein. Diese Situation ist also sehr komplex, was vom Umfeld jedoch nur selten wahrgenommen wird. Entsprechende Hilfe und Entlastung fehlen deshalb häufig.
Die Palliativmedizin dagegen sieht Patienten und Angehörige als Einheit. Ihre Angebote beziehen deshalb immer auch die psychischen Belastungen von engen Freunden und Familienmitgliedern der Betroffenen in die Behandlung mit ein. Ziel ist es, diese Mitbetroffenen zu stärken und zu entlasten und ihnen die nötige Wertschätzung für das, was sie tagtäglich leisten, entgegenzubringen. Denn nur so können sie auch für ihre schwerstkranken Angehörigen in den letzten Wochen und Monaten zu einer wichtigen Quelle des Wohlbefindens und der Lebensqualität werden. Dies gelingt vor allem, indem man ein multiprofessionelles Team aus Psychologen, Pflegekräften, Musik- oder Kunsttherapeuten und Ehrenamtlern in die palliativmedizinische Versorgung einbezieht. In Gesprächen können sich die Angehörige medizinischen und pflegerischen Rat einholen, Kräfte sammeln, sich mitteilen und ihren Gefühlen Raum geben. Diese Angebote sind in dieser schwierigen Zeit sehr hilfreich und werden deshalb meist dankbar angenommen.