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Die Hüftgelenksarthrose und das künstliche Hüftgelenk

21.12.2019
Foto: Petra Hahner

Dr. med. Dirk Eiwanger
Facharzt für Orthopädie und
Unfallmedizin, Sportmedizin und Notfallmedizin
Leitender Arzt der Helios Aukamm-Klinik
Wiesbaden mit zertifiziertem EndoProthetikZentrum



In der Regel beginnen die Beschwerden eines Verschleißprozesses der Hüfte mit Bewegungseinschränkungen beim Beugen sowie auch bei Drehbewegungen der Hüfte. Damit treten erste Probleme beim tiefen Sitzen, Anziehen der Strümpfe bzw. der Schuhe oder der Pflege der Zehennägel auf. Hinzu kommt im Verlauf eine zunehmend kürzer werdende, schmerzfreie Gehstrecke. Fahrradfahren funktioniert hingegen meist noch sehr gut. Spätestens bei zusätzlich auftretenden Ruheschmerzen, die einem den Nachtschlaf rauben, sollte man an orthopädisch-therapeutische Maßnahmen denken.
Ist das Problem bereits fortgeschritten und sind alle konservativen Maßnahmen ausgereizt, hat sich der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks bewährt. Der Gelenkersatz wurde in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ 2007 nicht umsonst als „Operation des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet.
Die heutigen OP-Verfahren des künstlichen Hüftgelenksersatzes haben sich in den letzten 40 Jahren weiterentwickelt und sind zuletzt insbesondere im Bereich der operativen Zugangswege – Stichwort „minimalinvasiv und muskelschonend“ – sowie der Implantat-Technologie verfeinert worden. Die neuen digitalen Computermöglichkeiten erlauben eine exakte 2D- und bei Bedarf auch 3D-Planung der Hüft-TEP-Operation und ermöglichen für Spezialfälle eine individuelle Schaftanfertigung. Dadurch kann der Operateur jeden Patienten mit seiner einzigartigen knöchernen Situation optimal versorgen.