Startseite

Wer braucht Grippeschutz?

Jedes Jahr sterben Tausende an den Folgen der Virusinfektion. Wer ist besonders gefährdet, und warum muss der Schutz jedes Jahr erneuert werden?

14.11.2016

Mit dem Herbst lässt die nächste Grippewelle nicht lange auf sich warten. Anders als eine einfache Erkältung mit Husten, Schnupfen und Halsweh, die durch harmlose Erkältungsviren ausgelöst wird, drohen bei einer echten Grippe mit Influenza-Viren innerhalb weniger Stunden Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen. Wen es erwischt, den streckt es oft zwei Wochen nieder.

Angriff aufs Immunsystem

Anstecken kann sich jeder, auch völlig gesunde Menschen. Besonders riskant ist eine Grippe aber für Risikopatienten. Dazu gehören chronisch Kranke und Ältere ab 60 Jahre. Ihr Immunsystem ist meist schwächer als das Junger und Gesunder. Sie könnten im schlimmsten Fall an Folgeerkrankungen sterben. Der Hintergrund: Ist der Körper geschwächt, haben Pneumokokken leichtes Spiel. Die Bakterien können eine Lungenentzündung auslösen, die für Risikopatienten tödlich enden kann. Die Zahl der Grippetoten liegt in schlechten Jahren nach Angaben des Robert Koch Instituts (RKI) in Berlin bei rund 20.000.
Es gibt zwar Medikamente, die das Virus eindämmen. Sie sollen aber nur in den ersten zwei Tagen angewendet werden und haben häufig erhebliche Nebenwirkungen. Danach muss der Körper die Erreger aus eigener Kraft bekämpfen.

Jedes Jahr ein neuer Impfstoff

Eine Grippeschutz-Impfung könnte diesen Risiken vorbeugen bzw. diese minimieren. Sie sollte rechtzeitig vor der Grippewelle stattfinden, die meist im Januar beginnt. Die beste Zeit dafür ist der Herbst. Denn nach der Impfung dauert es ungefähr zwei Wochen, bis der Impfstoff seine volle Wirkung entfalten kann. Außerdem kann das RKI erst jetzt feststellen, welcher der drei Virusstämme in der kommenden Saison in Umlauf geht. Denn Viren können sich wie Mensch und Tier an ihre Umgebung anpassen und neue Überlebensstrategien entwickeln. Deshalb muss auch der Impfstoff jedes Jahr auf den häufigsten Typus angepasst werden. Das RKI rät älteren Menschen ab 60 Jahre und chronisch Kranken zu einer Impfung. Auch Schwangeren wird sie empfohlen. (red)

Die 5 besten Schutztipps

1. Regelmäßige Bewegung, frische Luft und heiß-kalte Duschen mobilisieren das Immunsystem.
2. In Bus und Bahn Abstand halten. Denn die Viren werden auch durch die Luft übertragen.
3. Auf Händeschütteln im Winter verzichten. Denn auch per Hautkontakt kann man sich die Erreger einfangen.
4. Nicht im Gesicht berühren. Sonst gelangen die Erreger schnell auf die Schleimhäute in Mund und Nase.
5. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen beugt vor.