Sport, Knochen und Gelenke

Wirbelsäulenanalyse in 3D

Der Erfolg der Physiotherapie hängt auch von der optimalen Analyse ab, mit der man deren Effekte misst. Ein neues Verfahren macht die Behandlung nun effizienter.

19.11.2016

Grundlage jeder physiotherapeutischen Behandlung ist ein Befund mit dem man Therapieziele formulieren, Behandlungsergebnisse überprüfen und die Therapie anpassen kann. Systeme zum Messen der Beweglichkeit, wie die Gelenksausschläge und -winkel, sind für den therapeutischen Alltag wichtig. „Bei der Wirbelsäule ist dies schwieriger als bei anderen Körperteilen. Sie ist komplex. Die dreidimensionale Vermessung der Wirbelsäulenbeweglichkeit stellt daher eine besondere Herausforderung dar. Das erschwert den Befund und das Beurteilen der Therapieerfolge“, sagt Romana Bichler, FH-Dozentin im Studiengang Physiotherapie und stellvertretende Leiterin des Studiums Digital Healthcare der FH St. Pölten. Deshalb wurde für diese Untersuchungen ein spezielles 3D-Wirbelsäulenanalyseverfahren entwickelt. Es nutzt farbige LED-Marker, die an verschiedenen Stellen am Rücken angebracht werden. Diese Marker werden von drei Videokameras erfasst und erstellen ein dreidimensionales Bild der Bewegungsabläufe und der Haltung der Wirbelsäule. Die Messdaten können auch in späteren Untersuchungen zum Vergleich herangezogen werden. „Eine effiziente Physiotherapie muss den Erfolg der Behandlung messen können. Dazu müssen Ergebnisse von Untersuchungen objektiv und reproduzierbar sein“, sagt Bichler. (red)