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Wirbelkörperbrüche mit Knochenzement fixieren

16.09.2016
Foto: Dr. med. Sven Sarfert

Dr. med. Sven Sarfert

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Chirotherapie und Sportmedizin im Netzwerk der Fachärzte Rhein-Main, u.a. in Mainz

Wirbelkörperbrüche bzw. -frakturen sind häufig eine Folge von Osteoporose (Knochenschwund), Krebserkrankungen oder Unfällen. Wenn im Alter die Knochen porös werden, können bereits kleine Stürze oder das Anheben von Gegenständen dazu führen, dass Wirbelkörper brechen.
Schmerzen im Rückenbereich bei alltäglichen Bewegungen sind oft die ersten Anzeichen. Bleiben Wirbelkörperbrüche unbehandelt, können daraus Schäden des Bewegungsapparates und chronische Schmerzen entstehen. Werden sie frühzeitig von einem Facharzt untersucht und behandelt, lassen sich dauerhafte Schäden im Rücken vermeiden.
Konservative Therapieansätze eignen sich nicht bei allen Wirbelkörperfrakturen. Bei stark verformten Wirbelkörpern ist ein operativer Eingriff oft die einzige Möglichkeit, den Wirbel dauerhaft zu stabilisieren. Die modernste minimal-invasive Methode zur Stabilisierung eines gebrochenen Wirbels ist die Kyphoplastie (griech. „kyphos“ = „Wirbel“ und „plastein“ = „binden“). Mithilfe einer Hohlnadel wird ein leerer Ballon in den betroffenen Wirbel eingeführt. Dort angekommen, wird er mit Knochenzement befüllt, um so den Wirbel wieder aufzurichten. Das Verfahren ist äußerst schonend, da die umliegenden, bewegungsaktiven Elemente, wie Bandscheiben, Muskeln und Bänder nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Bereits kurze Zeit nach der Operation sind die Patienten meist wieder belastbar und können normalen Bewegungen schmerzfrei nachgehen.