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Was hilft beim Tennis- oder Golferellenbogen?

01.07.2019
Foto: Dr. med. Kay Schmidt-Horlohé_Orthopädicum

Dr. med.Kay Schmidt-Horlohé
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,
zertifizierter Ellenbogenchirurg (DVSE) und Durchgangsarzt
Orthopaedicum Wiesbaden



Anders als es der Name vermuten lässt, betrifft der Tennis- und Golferellenbogen nicht nur Sportler dieser Disziplinen. Vielmehr kann jeder betroffen sein, der die Streck- oder Beugesehnen am Ellenbogen überbeansprucht. Dies kann sowohl beim Sport, bei der Arbeit aber auch bei Freizeitaktivitäten geschehen.
Bei Schmerzen am außenseitigen Ellenbogen spricht man vom Tennisellenbogen, am innenseitigen Gelenk vom Golferellenbogen. Ursächlich für die Schmerzen ist eine Überreizung der Sehnen. Um eine exakte Diagnose zu stellen, sind eine sehr genaue Untersuchung des Ellenbogengelenkes und ggf. eine Ultraschall und MRT Diagnostik essentiell.
Nicht selten sind die Beschwerden hartnäckig. Durch gezielte Dehnübungen und reizhemmende Medikamente können die Schmerzen jedoch gemindert werden. Dennoch sind Behandlungszeiten von mehreren Wochen bis Monaten keine Seltenheit.
Eine gezielte Stoßwellenbehandlung oder die biologische Injektionsbehandlung mit Wachstumsfaktoren können die Leidenszeit mitunter verkürzen. Mehrfache Spritzen mit Kortison sollten allerdings dringend vermieden werden, da es hierdurch zu einem erhöhten Rissriskio der betroffenen Sehnen kommt.
Sind die Beschwerden mit zuvor genannten Maßnahmen nicht zu beseitigen oder sind in der Ultraschall- oder MRT-Diagnostik bereits Risse in der Sehne zu erkennen, kann durch einen kleinen operativen Eingriff mit hoher Sicherheit eine Schmerzfreiheit erzielt werden.