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Volkskrankheit Rückenschmerz – Ursachen, Diagnostik und Therapie

07.06.2018
Foto: HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken

Prof. Dr. med.
Dr. med. habil. Sebastian Wutzler
Direktor der Klinik für
Unfallchirurgie und Orthopädie
Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken
Wiesbaden



Fast jeder macht in seinem Leben Bekanntschaft mit akuten oder chronischen Rückenbeschwerden, die Mehrzahl der Betroffenen glücklicherweise nicht dauerhaft.
Die Ursachen dafür reichen von „einfachen“ Muskelverspannungen über degenerative Knochen-/Wirbelgelenk- und Bandscheibenerkrankungen bis hin zu Wirbelbrüchen. Meist sind die Rückenschmerzen unspezifisch, also ohne erkennbare Schädigung des Rückens. Ihre Einteilung erfolgt nach verschiedenen Kriterien, wie zeitlicher Verlauf, Häufigkeit und Ausprägung oder Lokalisation. 70 bis 85 Prozent aller Menschen haben zumindest episodisch Rückenschmerzen. Bei akut auftretenden Rückenschmerzen tritt meist eine rasche Besserung ein.
Eine erste Diagnose kann der Arzt anhand der Krankengeschichte und einer gründlichen körperlichen Untersuchung stellen. Bei längeren Verläufen oder Verdacht auf einen Bruch oder einen Bandscheibenvorfall werden ein Röntgen oder weitere bildgebende Verfahren durchgeführt. Bei Rückenschmerzen mit akuten Gefühls- oder Bewegungsstörungen ist eine schnelle Diagnostik notwendig.
Die erste Therapie beinhaltet eine ausgeglichene Bewegungsaktivität und entspannende Maßnahmen. Weitere Optionen sind Krankengymnastik und Wärmeanwendungen, traditionelle Schmerzmittel und – bei ausbleibendem Erfolg – stationäre und operative Therapiemaßnahmen bei entsprechender Indikation. Eine ausführliche Beratung über die individuell möglichen Therapieoptionen ist unabdingbar.