Sport, Knochen und Gelenke

Sportler brauchen mehr Jod

Wasser trinken ist im Sommer wichtig. Vor allem wenn man viel Sport treibt und schwitzt. Doch verliert man dadurch auch einen wichtigen Player für die Schilddrüse.

15.06.2018

Um beim Sport und bei anderen körperlichen Aktivitäten seine volle Leistungsfähigkeit abrufen zu können, benötigt der Körper ausreichend Energie. Im Energiestoffwechsel spielt das Spurenelement Jod eine entscheidende Rolle – das gilt für den Sport ebenso wie für den Alltag. Aus Jod und Eiweißbausteinen bildet die Schilddrüse nämlich wichtige Hormone, mit denen das Organ fast alle wichtigen Funktionen im Körper steuert: den Stoffwechsel, Herz und Kreislauf, Magen und Darm, Nerven und Muskeln. Damit sich sportlich Aktive beim Sport fit und belastbar fühlen, ist also nicht nur die Energiezufuhr, sondern auch eine gute Jodversorgung wichtig. Denn durch den Sport kommt der Stoffwechsel auf Touren. Der Kalorienumsatz wird angekurbelt, mehr Muskelmasse gebildet und der Aufbau von Energiespeichern in den Muskeln angeregt. Dies erhöht insgesamt den Bedarf an Schilddrüsenhormonen und damit auch an Jod.
Darüber hinaus müssen Sportler viel trinken. Eine Untersuchung aus der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Thomas Remer, Ernährungsendokrinologe und 2. Vorsitzender des Arbeitskreises Jodmangel e.V. zeigt allerdings: Wer viel trinkt, verliert lebensnotwendiges Jod, da ein Teil in Abhängigkeit von der Harnmenge über den Urin aus dem Körper ausgespült wird. Auch starkes Schwitzen führt ebenso dazu, dass Sportler Jod verlieren. Dies betrifft vor allem Ausdauersportarten. Diese Flüssigkeit muss ausgeglichen werden. Deshalb sollte man beim Sport zwar viel trinken, aber auch den höheren Jodbedarf über die Ernährung decken. Viel Jod steckt in Seefisch, Milch und Milchprodukten. (red)