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Schulterschmerzen durch Unfall, Verschleiß oder Sport

08.04.2018
Foto: Dr. med. Michael Rössler

Dr. med. Michael Rössler
Chefarzt Allgemein- und Unfallchirurgie
St. Josefs-Hospital Rheingau



Schmerzen in der Schulter können unterschiedliche Ursachen haben. So kann eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung z. B. von einer Enge zwischen knöchernem Schulterdach und Oberarmkopf herrühren. Dieses Krankheitsbild wird als „Impingement-Syndrom“ bezeichnet. Vielfach ist jedoch ein Unfall Auslöser von Schulterbeschwerden. Meist sind es Stürze auf die Schulter, das Schultereckgelenk oder auf den Ellenbogen. Häufig, vor allem bei Schäden an der Rotatorenmanschette, vergeht eine längere Zeit zwischen dem Unfall und den Schulterschmerzen. Bei einer Verletzung der Schulter mit einem Auskugeln des Oberarmkopfes, einer Schulterluxation, kann es durch ein Abreißen der Kapsel und der umgebenden Bänder zu einer Schulterinstabilität kommen. Meist wird zunächst konservativ behandelt, manchmal kann der Schaden aber nur mit einer Gelenkspiegelung behoben werden.
Aber auch eine Arthrose kann dahinter stecken. Besonders gefährdet sind hier Patienten, die ihre Schulter berufsmäßig stark belasten müssen. Mindestens genauso viele bekommen ihre Schulterarthrose durch Sport, wie etwa Wurfsportarten, Tennis und Golf. Dabei stehen zunächst Schmerzen bei Bewegung im Vordergrund. Geht der Knorpelschaden weiter, schmerzt die Schulter auch in Ruhe und sogar nachts. In einigen Fällen hilft nur noch der Gelenkersatz. Bei der Therapientscheidung sollte das Ergebnis genau gegen eine dauerhafte Schmerzreduktion abgewogen werden.