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Multimodale stationäre Schmerztherapie bei Wirbelsäulenleiden

21.12.2017
Foto: Dr. med. Thorsten Kriese

Dr. med. Thorsten Kriese
Leitender Arzt Orthopädie
Otto-Fricke-Krankenhaus
Zentrum für Orthopädie
und Geriatrie
Bad Schwalbach und Wiesbaden



Um einer Chronifizierung von Rückenschmerzen entgegenzuwirken, können stationäre Therapieprogramme helfen. Durch ein interdisziplinäres Therapeuten-Team sollen bei den Patienten nicht nur Schmerzen gemindert werden, sondern vor allem die Alltags- und Arbeitsfähigkeit erhalten bleiben.
Hierbei kommt es insbesondere darauf an, dass nach ausgeschöpfter ambulanter Therapie rechtzeitig die Indikation zu einer derart intensivierten Therapie gestellt wird. Sie hat insbesondere die Vermeidung einer Chronifizierung sowie einer drohenden operativen Intervention bei Wirbelsäulenerkrankungen zum Ziel.
Die Therapiedauer umfasst einen Zeitraum von 10 bis 20 Tagen, wobei unter dem Begriff einer multimodalen Schmerztherapie ein gemeinsames und ganzheitliches Konzept verschiedener Therapierichtungen verstanden wird.
Zur körperlichen Therapie zählen Physiotherapie, medizinische Trainingstherapie sowie eine allgemeine Haltungskorrektur. Zu den psychologischen Therapien zählen ein Schmerzbewältigungstraining sowie das Training gesunden Verhaltens. Hinzu kommen Techniken der Entspannungstherapie.
Bei Patienten mit therapieresistenten Beschwerden über eine Dauer von mehr als drei Monaten sollte auf jeden Fall die Indikation zu einer derartigen Therapie durch den behandelnden Orthopäden oder Schmerztherapeuten geprüft werden.