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MRT-Bildgebung auch nach Metallimplantaten an Wirbelsäule und Gelenken möglich

14.02.2019
Foto: Dr. M. Geling

Dr. med. M. Geling
Facharzt für Nuklearmedizin
Gemeinschaftspraxis für Radiologie
Worms



Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, das auch zur Darstellung und Beurteilung von. Weichteilstrukturen (Bänder, Meniskus, Diskus), des Gelenkknorpels, des Knochenmarks und der Gelenkkapsel eingesetzt wird. Da sie auf Röntgenstrahlen verzichtet, gilt diese Methode als biologisch sicher.
Noch vor 15 Jahren galt die MRT für die Untersuchung von Patienten mit Gelenkprothesen als ungeeignet. Metallbedingte Störungen führten häufig zu Signalverlusten, Signalverstärkungen oder Verzerrungen der Bilder. Diese Probleme sind heute weitgehend behoben, und Patienten können trotz eines künstlichen Gelenkes oder einer Versteifung der Wirbelsäule damit untersucht werden.
Eines der häufigsten mittels MRT untersuchten Organe ist das Kniegelenk. Die MRT deckt hier von Unfallverletzungen wie zum Beispiel der vorderen Kreuzbandruptur oder dem Meniskusriss über Abnutzungserscheinungen wie dem Knorpelverlust (Arthrose) über entzündliche Veränderungen und Überlastungssyndromen auch tumoröse Veränderungen auf und erlaubt so zielgerichtete Therapien. Durch eine deutliche Verbesserung der MRT-Technik können so heute auch bei Knieprothesen knöcherne Stressreaktionen, persistierende Entzündungen der Gelenkschleimhaut und Prothesenlockerungen unterschieden werden.
Patienten sollten den Arzt zuvor über Operationen und Implantate informieren und den Implantatausweis, Berichte und Röntgenaufnahmen mitbringen.