Sport, Knochen und Gelenke

Kniearthrose: Ursachen kennen und vermeiden

Sie müssen ein Leben lang viel leisten. Deshalb nutzen sich die Kniegelenke besonders schnell und häufig ab. Doch man kann selbst viel dafür tun, das Risiko zu senken.

15.07.2019

Die Lebenserwartung steigt und damit auch das Risiko für Gelenkverschleiß. Jede zweite Frau entwickelt im Laufe ihres Lebens eine abnutzungsbedingte Gelenkerkrankung, meist nach der Hormonumstellung durch die Wechseljahre. Bei den Männern ist dagegen nur jeder dritte betroffen, wie Experten des Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden auf einer Informationsveranstaltung Anfang Mai berichteten.
Neben dem Alter und dem Geschlecht erhöhen auch genetische Veranlagungen und Veränderungen der Gelenkmechanik das Arthrose-Risiko. Dazu gehören auch Verletzungen des Kniegelenkes: Brüche des Schienbeinkopfes, der Oberschenkelrollen und der Kniescheibe. Auch das Auskugeln der Kniescheibe oder des gesamten Kniegelenks, welches mit Bänder- und Kapselrissen und der Absprengung von Knorpelstücken einhergeht, kann dauerhafte Schäden verursachen. Ebenfalls schuld sind Überlastungen des Kniegelenks. Denn ein gesunder Gelenkknorpel braucht für seine „Ernährung“ eine regelmäßige, aber begrenzte Belastung. Übersteigt diese Belastung die natürliche Toleranz des Knorpels, kann es zur Schädigung kommen. Wer es beim Sport langfristig übertreibt oder die falsche Sportart auswählt, erhöht das Risiko. Vor allem wiederholte Stöße mit hohen Spitzenkräften, etwa beim Fußball, Basketball oder Squash, wirken sich negativ aus. Aber auch übermäßige Laufbelastungen können bei Übergewicht das Arthrose-Risiko erhöhen. Besser sind Schwimmen, Radfahren und Walken. Übergewicht ist eine zusätzliche Last für die Knie. Jedes Kilo weniger kann das Gelenk entlasten und einem Knorpelschaden vorbeugen helfen. (red)