Sport, Knochen und Gelenke

Heißes Quellwasser für Muskeln und Gelenke

Chronisches Rheuma, Knie- oder Kreuzweh kann man mit Bädern in heißen Quellen lindern. Grund dafür ist der Mix aus Mineralstoffen, Tiefenwärme und Schwerelosigkeit.

24.11.2018
Gymnastik im Thermalwasser ist besonders effektiv.  Foto: AdobeStock / Kzenon Gymnastik im Thermalwasser ist besonders effektiv. Foto: AdobeStock / Kzenon

Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Gelenkverschleiß, Rücken-, Knie- und Hüftbeschwerden. Die meisten kommen ohne Medikamente nicht aus. Doch Studien zeigen immer wieder, dass man diese Therapie mit Thermal- und Heilwasserkuren effektiv unterstützen kann.
Schon seit Jahrtausenden nutzen Menschen die heilende Wirkung dieser heißen, mineralstoffreichen Quellen, vor allem die alten Römer.

Wasser als Medizin

Das Geheimnis: Wasser aus unterirdischen Quellen löst auf seinem Weg an die Oberfläche die im Boden angereicherten Mineralsalze heraus und wird so mit den verschiedenen heilaktiven Substanzen gesättigt. Überall auf der Erde gibt es diese unterirdischen Reservoirs. Wie aber unterscheiden sich Heilwasser und Thermalwasser?
Thermalwasser ist Wasser aus unterirdischen Quellen mit einer Temperatur von über 26 Grad Celsius. Enthält es bestimmte, nachweislich heilende Stoffe, spricht man auch von Heilwasser. Seine Wirkung wurde durch Tests und klinische Studien bestätigt. Die Qualität wird permanent überprüft.
Die häufigsten im Heilwasser gelösten Mineralstoffe sind Schwefel, Natrium, Kalium und Kalzium. Sie sind von elementarer Bedeutung für unseren Organismus. So ist beispielsweise Kalzium wichtig für den Knochenaufbau, Schwefel für die Stabilität des Gelenkknorpels und Kalium ist unverzichtbar für die korrekte Muskelarbeit. Jede Zelle des Körpers enthält zudem Salz als Natriumchlorid-Lösung.

Wirkung über die Haut

Die Wirkung des Heilwassers beruht auf der Tatsache, dass diese gelösten Stoffe beim Bad in die Haut eindringen und ihre positive Wirkung entfalten können. Zu dieser Wirkung kommen die physikalischen Vorteile des Wassers: seine Wärme und sein Auftrieb.
Äußerlich wird Heilwasser vor allem bei Erkrankungen des Bewegungsapparats, wie Arthritis und Rheuma, der Wirbelsäule und der Muskeln sowie bei bestimmten Hautkrankheiten, wie Psoriasis und Ekzemen, angewendet.
Die optimale Dauer der Behandlung liegt zwischen zwei bis drei Wochen. In dieser Zeit unterzieht sich der Patient täglich zwei bis drei verschiedenen Behandlungen. Dazu gehören in der Regel auch 15- bis 20-minütige Bäder im Thermalwasser. (red)