Anzeige Sport, Knochen und Gelenke

Gelenkinfarkt – die frühe Diagnose von rheumatischen Erkrankungen ist entscheidend!

15.11.2016
Fotot: Prof. Dr. med. Peter Härle

Prof. Dr. med. Peter Härle
Chefarzt der Klinik für Rheumatologie, Klinische Immunologie und Physikalische Therapie
Katholisches Klinikum Mainz



Wem schmerzen nicht mal einzelne Gelenke oder der Rücken? Irgendwie gehören diese Probleme ab einem gewissen Alter auch zum normalen Leben. Verschwinden diese Schmerzen nach einigen Tagen jedoch nicht, dann ist höchste Wachsamkeit angesagt! Insbesondere gilt das, wenn auch eine Rötung, eine Schwellung und eine morgendliche Steifigkeit von über 30 Minuten hinzutreten. Dann nämlich könnte es sich um eine entzündlich-rheumatische Erkrankung handeln. Eine möglichst rasche Abklärung der Ursache und der Beginn einer Therapie ist dann von entscheidender Bedeutung, um bleibende Schäden am Körper zu verhindern. Rheuma ist heute sehr gut behandelbar! Die Medikamentenvielfalt ist enorm und eingebettet in ein individuelles Therapiekonzept ausgesprochen wirksam.
Das Problem ist jedoch, den Patienten früh einem versierten Rheumatologen vorzustellen, um die Diagnose früh stellen zu können. Man kann das mit einem Herzinfarkt vergleichen, je früher die Diagnose, desto besser die Prognose.
Kommt ein Patient mit möglichen rheumatischen Beschwerden in eine Klinik, findet dort meist bereits ein Erstkontakt mit einem rheumatologischen Facharzt statt. Dieser filtert akut entzündlich-rheumatische Krankheitsbilder heraus oder leitet den Patienten mit weniger akuten Krankheitsbildern an Rheumapraxen mit niedergelassenen Kollegen weiter. Das führt zu einer stark verbesserten rheumatologischen Versorgung.