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Funktionelle Orthesen bei Gonarthrose

22.02.2018
Foto: Stephan Kunzler

Stephan Kunzler
Bewegungsanalytiker, Sportwissenschaftler
Sanitätshaus Conradt Scherer



Die Gonarthrose – eine Kniegelenkerkrankung – tritt bei 5 bis 15 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 35 und 74 Jahren auf. Eine Vielzahl von Patienten lehnen die Risiken einer Operation und die damit einhergehenden Nebenwirkungen, wie eine dauerhafte Einnahme von Medikamenten, ab. Daher sind Therapien gefordert, die den Körper schonen, Schmerzen lindern und die Mobilität erhöhen.
Aus diesem Grund werden zunehmend funktionelle Orthesen verschrieben. Vor allem bei einer unikompartimenteller Arthrose (Erkrankung des inneren und äußeren Meniskus) sollten diese stabilisierenden Hilfsmittel verordnet werden.
Patienten, die über eine Operation nachdenken und unsicher sind, können diese Orthesen nutzen, um zu erfahren, ob eine achskorrigierende Operation von Erfolg gekrönt wäre. Des Weiteren entlasten Orthesen nachweislich arthrotisch veränderte Gelenkanteile, wodurch einer weiteren Abnutzung des Gelenkknorpels und damit einem Fortschreiten der Krankheit entgegengewirkt werden kann.
Die Akzeptanz der Patienten, Orthesen zu tragen, ist hoch, da Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind.
Studien zeigten, dass Patienten, die mittels Orthese versorgt wurden, ihre Medikamenteneinnahme verringern konnten. Betroffene sollten versuchen, die Mobilität zu erhalten und vorhandenes Übergewicht zu reduzieren. Knieschonende Sportarten wie Radfahren oder Walken sind zu empfehlen.