Sport, Knochen und Gelenke

Diese Pillen schaden den Knochen

Osteoporose kann man aufhalten. Doch nur, wenn man sich mit folgenden Medikamenten zurückhält oder nach Alternativen sucht.

24.05.2019

Etwa ein Drittel aller Frauen ab 50 leiden in Deutschland unter Osteoporose, dem krankhaften Abbau der Knochensubstanz. Aber auch Männer sind betroffen. Jedes Jahr kommt es aus diesem Grund zu 700.000 Knochenbrüchen.
Obwohl Hormonveränderungen und Gene eine große Rolle bei der Entstehung spielen, können auch bestimmte Medikamente den Knochen porös machen. Studien sprechen dafür, dass epileptische Anfälle in die Krankheit führen oder diese verschlimmern können. Und Menschen mit entzündlichem Rheuma haben häufiger Osteoporose als andere. Das Immunsystem der Patienten setzt Botenstoffe frei, die die Knochenresorption erhöhen. Umso wichtiger ist es, dass man den Knochenstoffwechsel nicht zusätzlich belastet, etwa durch die Einnahme bestimmter Medikamente. Doch welche Arzneien schaden dem Knochen und gibt es eine Alternative?
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt Betroffene vor einer Langzeitanwendung von Medikamenten mit den Wirkstoffen Carbamazepin, Lamotrigin, Natriumvalproat, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin und Primidon.
Tipp: Den behandelnden Arzt nach Alternativen fragen.

Zur Behandlung von Asthma oder Immunkrankheiten wie rheumatoider Arthritis brauchen viele Patienten Cortison. Das aber stört den Knochenstoffwechsel und kann so die Knochen angreifen.
Tipp: Keine Langzeitanwendung, Therapiepausen einlegen.

Auch die in der Krebstherapie eingesetzten Medikamente fördern die Brüchigkeit der Knochen.
Tipp: Zusätzlich Bisphosphonate einnehmen, sie schützen und stärken die Knochensubstanz.

Menschen mit einer Unterfunktion der Schilddrüse brauchen Hormone, um die Fehlfunktion der Drüse auszugleichen. Doch zu viel davon führt in die Überfunktion. Und die kann Osteoporose begünstigen.
Tipp: Zweimal im Jahr die Hormonwerte bestimmen lassen, Tablettendosis anpassen und mit Jod einer Schilddrüsenerkrankung vorbeugen. (red)