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Bursitis subacromialis – Schleimbeutelentzündung der Schulter

01.12.2018
Foto: Daniel Berger

Dr. med. Dennis Wincheringer
Facharzt für Orthopädie und
Unfallchirurgie und Durchgangsarzt
Orthopaedicum Wiesbaden



Die Schleimbeutelentzündung ist eine der häufigsten Ursachen für akute und chronische Schulterschmerzen. Die Reizung kann Folge einer Überbeanspruchung wie ungewohnte Überkopfarbeiten sein, manchmal ist aber auch kein Auslöser erkennbar. Eine Kalkschulter oder ein Engesyndrom (Impingement) können ebenfalls eine solche Entzündung begünstigen.
Anfangs kommt es zu bewegungsabhängigen Schmerzen im seitlichen Oberarm, vor allem beim Abspreizen des Arms. Diese werden im Verlauf stärker und führen dann zu einer Einschränkung der Beweglichkeit. Typisch sind auch nächtliche Schmerzen. Liegen auf dem Arm ist nicht möglich.
Wichtig ist, andere Verletzungen der Schulter als Ursache auszuschließen. Vor allem Sehnenverletzungen, Kapselentzündungen aber auch ein Verschleiß des Gelenks können ähnliche Beschwerden verursachen. Neben der klinischen Untersuchung können bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen und MRT zur Diagnosestellung notwendig sein.
Meist kann die akute Schleimbeutelentzündung erfolgreich ohne Operation behandelt werden. Neben der körperlichen Schonung genügen oft entzündungshemmende Medikamenten. Auch können Spritzenbehandlungen mit Kortison oder Eigenblut für eine rasche Heilung eingesetzt werden. Bei Kalkablagerungen kann eine Stoßwellenbehandlung die Beschwerden lindern. Bleibt eine Besserung aus, kann als letzter Schritt der Schleimbeutel im Rahmen einer Arthroskopie entfernt werden.