Sport, Knochen und Gelenke

Bandscheiben entlasten

Muskel- und Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen stehen an erster Stelle der krankheitsbedingten Fehltage. Oft sind die Betten schuld.

22.04.2017

Viele Menschen holen sich ihre Verspannungen in Nacken und Rücken regelrecht im Schlaf. Denn ungeeignete Betten, Matratzen oder Lattenroste könnten massive Verspannungen hervorrufen, warnt die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. Auch sinke dadurch die Leistung und Konzentrationsfähigkeit am Tag. Die AGR wirbt deshalb dafür, das Bettsystem unter die Lupe zu nehmen. Denn sind Matratzen oder Lattenroste durchgelegen oder generell von schlechter Qualität, könnten sie ihre Funktion nicht mehr erfüllen, den Rücken zu stützen und zu entlasten.

Keine Regeneration in der Nacht

Die Bandscheiben, die Tag für Tag natürlicherweise erheblichen Belastungen ausgesetzt sind, können sich dadurch nachts nicht mehr ausreichend regenerieren, die Muskeln sich nicht entspannen. Das Tückische dabei ist, dass die Folgen meist nicht direkt spürbar werden, sondern sich erst im Laufe der Zeit manifestieren. Dabei ist es ein deutliches Alarmzeichen für ein unpassendes Bett, wenn man sich morgens verspannt und unausgeruht fühlt oder sogar im Bett nie das Gefühl hat, wirklich bequem zu liegen. Die Aktion Gesunder Rücken nennt einige wichtige Grundvoraussetzungen, die ein Bettsystem erfüllen muss: So sollte man es immer als Ganzes betrachten und einzelne Komponenten, wie Unterfederung, Matratze, Kopfkissen, aufeinander abstimmen. Auch Körpergewicht, Größe und die Lieblingsstellung des Schläfers gilt es, beim Kauf zu berücksichtigen. Dazu sollte das Bettsystem die nächtlichen Drehbewegungen im Schlaf fördern. Bei Doppelbetten sollte jeder Partner sein eigenes Bettsystem bekommen. Schon weil Männer und Frauen ein unterschiedliches Gewicht und selten die gleichen Voraussetzungen und Bedürfnisse in puncto Rückengesundheit und Schlafgewohnheiten haben. (red)